23.03.2006, 15:04 Uhr

Mehr Interoperabilität mit SOA

Service Oriented Architecture (SOA) ist ein Architekturansatz, um verteilte Systeme flexibel und interoperabel, und auf der anderen Seite gleichzeitig beherrschbar zu machen. Was aber steckt genau dahinter?
Abbildung 1: Bei EAI ist ein so genannter Business-Bus (auch Message-Bus) zentrales Element für die Integration.
Von Jörg Freiberger

Applikationsarchitekturen haben ein wandelndes Gesicht. Wie man es auch in vielen anderen Bereichen der IT-Welt kennt, wechseln hier die Paradigmen regelmässig und unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Und das ist gut so, denn in dem Masse, wie sich beispielsweise Standards oder auch die Hardware im Laufe der Zeit weiterentwickeln, hat die «Evolution» auch Einfluss auf die Applikationsarchitekturen. Drei wesentliche Triebkräfte sind Wartbarkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit. Diese Kräfte treiben die Evolution voran, sind aber manchmal auch nur Ausdruck von Marketing-Strategien. Ist SOA also lediglich ein Ablenkungsmanöver, bis zum Erscheinen von Windows Vista? Denn hatten wir bei der Entwicklung von Software für unsere Kunden nicht schon immer mit den Service-Gedanken im Hinterkopf?
Von EAI zu SOA
Wer kennt denn (noch) den Begriff EAI - Enterprise Application Integration? Eine Definition lautet: «EAI ist die prozessorientierte Integration von Systemen in heterogenen IT-Architekturen». Bei EAI fanden bereits Ansätze und Visionen Verwendung, die heute auch einen Teil von SOA ausmachen. Dies sind insbesondere der Wunsch nach möglichst lose gebundenen Programmmodulen, transparenter Lokation und eine Unabhängigkeit von Protokollen.
Grundsätzlich erfolgt die Integration bei EAI über einen Business-Bus (auch Integrationsplattform oder Message-Bus), bei dem die Kommunikation auf Nachrichtenübermittlung (Messages) basiert. Dabei werden bestehende Komponenten und Applikationen nicht verändert, sondern durch so genannte Adaptoren mit einem Business-Bus verbunden (Abbildung 1).



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