Digitale Arbeitswelt 02.02.2018, 16:59 Uhr

Vieles anders und doch gleich?

Die technologischen Möglichkeiten werden von Schweizer Unternehmen weniger genutzt und ihre Arbeitsformen sind traditioneller als allgemeinhin angenommen, erklärt Gudela Grote.
(Quelle: Paul Bence / Unsplash)
Airbnb, Uber und Bitcoins beruhen auf Geschäftsmodellen, welche die traditionellen Dienstleistungsunternehmen das Fürchten lehren. 3D-Druck und batteriebetriebene Autos bringen die klassische Fertigungsindustrie durcheinander. Zudem werden immer mehr Arbeitsprozesse automatisiert und auf lange Sicht ganze Berufsfelder überflüssig. Entsprechend ist die Verunsicherung gross, auf den Chefetagen wie auch beim einzelnen Beschäftigten.
Wo stehen wir aber tatsächlich in dieser Entwicklung? Wieviel Veränderung ist schon passiert und was muss noch passieren, damit die Schweizer Wirtschaft die Möglichkeiten der Digitalisierung ausschöpfen und den von der OECD kürzlich diagnostizierten Produktivitätsverlust auffangen kann? Welche Folgen ergeben sich daraus für Entscheidungsträger und Arbeitsnehmende?

In der Schweiz sind neuste Technologien noch wenig genutzt

In der ersten repräsentativen Erhebung zur Digitalisierung bei Unternehmen in der Schweiz (vgl. Kasten auf der nächsten Seite) zeigt sich, dass die neusten technologischen Möglichkeiten wie zum Beispiel das «Internet of Things» noch wenig genutzt werden und die Investitionen in die Digitalisierung, gemessen an den gesamten Bruttoinvestitionen, mit einem Anteil von 22 Prozent in den Jahren 2003 bis 2005 und 16 Prozent 2013 bis 2015 sogar rückläufig sind. Auch die Arbeitsformen sind eher traditionell: 70 Prozent der befragten Unternehmen melden, dass sie kein mobiles Arbeiten ermöglichen und 52 Prozent erlauben kein Arbeiten im Home Office. Selbst Arbeit im Team gibt es in 27 Prozent der Unternehmen nicht und Entscheidungen werden in mehr als 80 Prozent der Unternehmen grösstenteils nicht an die Mitarbeitenden delegiert.



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