07.06.2010, 10:33 Uhr

Mangelnde Transparenz behindert das Geschäft

Fehlende Transparenz von Geschäftsprozessen führt zu Misstrauen in Unternehmen. Besonders betroffen sind die Finanzchefs, die sich mehr Offenheit wünschen.
Frank Wuschech, Geschäftsführer Basware
Fehlender Einblick in die Finanzprozesse beeinträchtigt das Vertrauen von CFOs (Chief Financial Officer) in die Leistung ihres Unternehmens. Eine Umfrage des Software-Anbieters Basware unter 550 Finanzverantwortlichen aus Europa und den USA ergab, dass CFOs mehrheitlich misstrauisch sind. So vertrauen nur 44 Prozent auf die Gesamtperformance des Unternehmens. Nur ein gleich hoher Anteil der Befragten ist ausserdem zufrieden mit der Transparenz in ihrem Konzern. Zwei beunruhigend tiefe Werte, zwischen denen es einen direkten Zusammenhang gibt, heisst es in der Studie.
Mehr Transparenz zwischen Beschaffungs- und Finanzabteilung wirkt sich zum Beispiel positiv auf die Einschätzungen des CFO zur Unternehmensleistung aus. Allerdings sehen hier 40 Prozent Defizite. «Häufig berichtet die Einkaufsabteilung direkt an den Vorstand - die Buchhaltung bleibt dabei aussen vor», nennt Basware-Geschäftsführer Frank Wuschech als einen Grund. Markus Maedler, Professor an der IESE Business School in Barcelona, schliesst an: «Der Automatisierungsgrad ist immer noch relativ gering. Über 80 Prozent vertrauen auf manuelle Prozesse.»
Jedoch arbeiten die Unternehmen daran, das Manko zu beseitigen. Laut Umfrage implementieren72 Prozent derzeit eine elektronische Rechnungsbearbeitung oder planen im nächsten Jahr den Ausbau. 65 Prozent der Befragten wollen ihre Beschaffungsprozesse automatisieren.



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