11.12.2009, 10:30 Uhr

RedIT verkauft Pebe sowie Ancoma und entlässt Angestellte

Der Zuger IT-Dienstleister RedIT stösst nach dem Verkauf der Automotive-Sparte zwei weitere Software-Bereiche ab und entlässt insgesamt 18 Mitarbeitende.
RedIT-Chef Martin Regli
Der Konsolidierungsprozess beim IT-Dienstleister RedIT geht zügig weiter voran. Als nächsten Schritt auf dem Weg zu einem fokussierten Dienstleistungsanbieter auf Basis HP und Microsoft verkauft RedIT nach der Automotive-Sparte auch die Software-Lösungen für Treuhänder (Pebe) und Juristen (Ancoma.net). Käufer ist das Innerschweizer Unternehmen Allocare, Anbieter des gleichnamigen Asset-Management-Systems. Zu diesem Zweck wird eine neue Firma namens Pebe AG gegründet, die eine 100-Prozent-Tochter von Allocare wird.
Pebe übernimmt sämtliche Software-Rechte und Wartungsverträge sowie 30 Mitarbeitende von RedIT. Die neue Firma, die per 1. Januar 2010 aktiv wird, leiten Maurizio Lipari und Martin Fricker, die bisher bei Red IT die Verantwortung für Pebe und Ancoma inne hatten. Pebe wird seinen Standort am Sitz der Pebe- und Ancoma-Teams an der RedIT-Adresse in Frauenfeld haben. Im Zuge des Verkaufs mussten sechs Mitarbeitende entlassen werden. RedIT selbst wird nach dem Verkauf am Standort Frauenfeld noch 20 Mitarbeitende beschäftigen, sagt RedIT-Chef Martin Regli zu Computerworld.
Mit dem Verkauf der drei Bereiche Automotive-, Treuhand- und Juristenlösungen hofft Regli, für das kommende Jahr wieder gut aufgestellt zu sein und Mitarbeitenden und Kunden die Gewissheit zu geben, dass RedIT ein Anbieter mit einer guten Zukunft ist. Per 31. Dezember wird das Unternehmen noch 180 Mitarbeitende beschäftigen. Somit haben die Zuger ihren Personalbestand innerhalb eines halben Jahres um 78 gesenkt. Der Verkauf hat aber nicht zuletzt eine dringend nötige weitere Mittelbeschaffung zur Folge, sind doch die flüssigen Mittel gemäss Halbjahresbericht 2009 auf weniger als eine halbe Million Franken gesunken. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
RedIT wird die Pebe- und Ancoma-Kunden weiterhin mit Infrastrkuktur-Dienstleistungen im HP- und Microsoft-Umfeld unterstützen. Mit dem Verkauf von Pebe und Ancoma sei die Fokussierung im ERP-Bereich auf Microsoft Dynamics und CRM mit den zugehörigen Branchenlösungen nun abgeschlossen, sagt Regli zu Computerworld. Weitere Verkäufe seien nicht geplant. Gleichzeitig bestätigt aber Regli Recherchen von Computerworld über zusätzlich erfolgte Entlassungen. Seit seinem Stellenantritt im August musste man sich unabhängig vom Verkauf der drei Software-Sparten infolge der Konsolidierungsstrategie von zusätzlich 12 Mitarbeitenden in zentralen Diensten und im Verkauf trennen.
Markus Häfliger



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