17.03.2006, 20:35 Uhr

Allwissende Campus-Handys

IBM entwickelt und testet mit einer US-amerikanischen Universität praktische Sprach-basierte Anwendungen.
Mit Hilfe einer Sprach-basierten Anwendung können die Studenten über ihren Quasselknochen Busverbindungen abfragen.
Für die Studenten der Wake Forest University in Winston-Salem im US-Bundesstaat North-Carolina ist das Handy zu einem zentralen Bestandteil ihres Campus-Lebens geworden. Im Rahmen eines Programms namens Mobile-U wird an der Uni getestet, wie mobile Techniken die Studiosi, die Professoren und die Verwaltung bei verschiedenen Aufgaben unterstützen können. So können die Studenten mit ihrem Quasselknochen etwa Stundenpläne und Kontaktdaten der Dozenten abrufen und sich vom Sekretariat informieren lassen, wenn Vorlesungen verschoben werden oder ein Päckchen für sie angekommen ist. Weil das Eintippen von Informationen über die kleine Mobiltelefontastatur mühsam ist, hat die Wake Forest Universität gemeinsam mit IBM ergänzende Sprachanwendungen entwickelt. Eine erste dieser Art hilft bei der Abfrage von Busverbindungen. Dabei können sich die Studenten mit der Frage «Wann fährt der nächste Bus?» vertrauensvoll an ihr Handy wenden. Im Bus installierte GPS-Geräte (Global Positioning System) senden den aktuellen Aufenthaltsort des Verkehrmittels via GPRS (General Packet Radio Service) an den Campus-Server, der schliesslich dem Anwender die noch bevorstehende Wartezeit angibt. Auch auf der Suche nach einer freien Waschmaschine in den universitätseigenen Waschsalons müssen die Studenten keine langen Spaziergänge mehr unternehmen. Stattdessen fragen sie einfach ihr Mobiltelefon. Dieses gibt dann Auskunft darüber, in welchem Trakt Waschmaschinen und Trockner frei sind oder wie lange diese voraussichtlich noch besetzt sein werden. Beide Systeme basieren auf IBMs Websphere Everyplace Multimodal Environment Software. Big Blue will mit diesen Projekten Erfahrungen sammeln und ähnliche Sprach-basierte Anwendunge für den medizinischen Bereich und für Verkaufsteams entwickeln.
Claudia Bardola



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