Firmenfachbeitrag 19.12.2022, 10:53 Uhr

Die Zeit ist reif für den Wechsel

Der ERP-Generationenwechsel von SAP erfordert eine einschneidende Transformation. Eine Studie der Ostschweizer Fachhochschule OST zeigt auf, wie weit diese in der Schweiz fortgeschritten ist und wie sie von den Unternehmen umgesetzt wird.
Ein modernes, zukunftsfähiges ERP unterstützt Unternehmen massgeblich bei der digitalen Transformation
(Quelle: Shutterstock / Gorodenkoff)

Warum sich der Wechsel aufdrängt und sich lohnt

Ende 2027 läuft die Wartung für ältere ERP-Lösungen wie SAP R/3, die Business Suite oder SAP ECC aus. Ab diesem Zeitpunkt wird ausschliesslich das 2015 auf den Markt gekommene ERP-System SAP S/4HANA vollumfänglich unterstützt und weiterentwickelt. Zwar gibt es für die älteren Lösungen bis 2030 eine optionale Supportverlängerung, doch sind diese Lösungen nicht mehr zukunftsfähig. In der Folge lassen sich die alten ERPs in einer digitalisierten Geschäftsumgebung nur noch sehr bedingt produktiv einsetzen. Ein modernes, auf digitale Geschäftsprozesse und auf die Nutzung von Cloud-Ressourcen ausgerichtetes ERP ist für die Zukunft also abdingbar.

Studie zum Transformationsstand in der Schweiz

Am Wechsel zur HANA-Technologie führt für SAP-Kunden deshalb kein Weg vorbei. Doch wie weit sind die Schweizer Unternehmen diesbezüglich fortgeschritten? Und welche Strategien wählen sie für ihre Transformation? Soll das System in die Cloud migriert werden? Und setzt man auf ein Greenfield- oder eher auf einen Brownfield-Ansatz? Um diese und ähnliche Fragen zu beantworten, hat die Ostschweizer Fachhochschule OST im Auftrag von SAP Schweiz eine Studie durchgeführt.
Die Studie
Die Ostschweizer Fachhochschule OST führte im Auftrag von SAP Schweiz eine quantitative Online-Befragung mit Schweizer SAP-Kunden durch. Befragt wurden ein Sample mit 256 Unternehmen zum aktuellen Stand ihrer Transformation und zur Kundenzufriedenheit. Die 101 ausgefüllten Fragebogen entsprechen einer Rücklaufquote von 39,5 %. Zudem wurden qualitative Interviews SAP-Beratenden durchgeführt, welche Aufschluss über die Herausforderungen bei der Transformation sowie über die drängendsten Gründe für einen Wechsel oder einen Nichtwechsel geben.

Die meisten Unternehmen sind auf dem Weg zu S/4HANA

Gemäss der Studie sind bereits knapp 28 % der Unternehmen mit einem neuen System oder mit Teilen davon live. 24 % befinden sich in der Realisierung und knapp 38 % sind zum Zeitpunkt der Befragung in der Planung für den Wechsel zu SAP S/4HANA. Dabei handelt es sich vor allem um kleinere Unternehmen. Mit anderen Worten: 90 % der befragten Kunden sind auf dem Weg zu S/4HANA oder sind schon live. Demgegenüber haben 7,9 % noch keinerlei Pläne für den Wechsel. 3 % der befragten Unternehmen befinden sich in einer Neu-Evaluation ihres ERP-Systems.

Gründe, noch abzuwarten

Die Gründe, noch abzuwarten oder die Planung stagnieren zu lassen, liegen laut Studie vor allem daran, dass die Unternehmen andere Prioritäten setzen (36 %). «Dies liegt unter anderem wohl an der gesamtheitlichen makroökonomischen Situation, die Vorherrscht. So haben viele Unternehmen momentan zahlreiche andere Herausforderungen zu meistern», sagt Sven Tschenett, Head of Solution Marketing bei SAP Schweiz.
Der am zweithäufigsten genannte Grund, noch abzuwarten, liegt in den fehlenden internen Ressourcen (15 %). Als weitere Ursachen werden genannt: fehlender Business Case und zu hohe Kosten für die Umstellung (je 10 %) sowie Probleme mit der Aufwandeinschätzung, zu hohe Kosten für Lizenzen und Hardware sowie eine fehlende klare Migrationsstrategie. Daneben werden auch die hohen Kosten durch Prozessanalysen in der Planungsphase genannt.
Quelle: Ostschweizer Fachhochschule OST
Viele Unternehmen wollen aber auch ganz einfach nicht die ersten sein, die sich mit einem jahrelangen Transformationsprozess herumschlagen. «Gemäss unserer Befragung wollen viele nicht zu den Early Adopters gehören», sagt Sven Tschenett. Doch ist die Pionierphase inzwischen ohnehin vorbei: Viele Kunden, aber auch SAP und die SAP-Partner haben bezüglich der Transformation auf SAP S/4HANA bereits viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, die sie nun in neuen Projekten ihren Kunden weitergeben können. Davon profitieren am Ende alle Beteiligten.

In Kürze: Wie die Unternehmen transformieren

1. Brownfield-Ansatz am beliebtesten
Das bevorzugte Migrationsszenario ist laut Umfrage der Brownfield-Ansatz. Insgesamt 38,6 Prozent wählten dieses Szenario, also eine Konversion der bestehenden SAP-Systeme. 30,7 Prozent wählten eine teilweise Übernahme ins neue System und 27,7 Prozent setzen auf einen Greenfield-Ansatz und nehmen eine komplette Neueinführung der SAP-Systeme vor.
2. Unterschiedliche Nutzungen der Cloud
Überraschend ist das Ergebnis, wonach 43 % der Unternehmen planen, S/4HANA on-premise zu betreiben. Gleichzeitig ist die Cloud in der Mehrheit der Lösungen involviert. So ziehen 17 % ein hybrides Modell vor, 6 % gehen in die Public Cloud und 12 % in die Private Cloud. Auf Hosting (IaaS) haben sich 22 % der befragten Unternehmen entschieden. Entsprechend entscheidet sich mehr als die Hälfte der Unternehmen in irgendeiner Form für die Cloud.
3. Grossteil der Unternehmen ist im Zeitplan
Die meisten Kunden peilen eine vollständige Migration der SAP-Systeme bis Ende 2024 an. Somit wird auf Ende 2024 ein Peak an migrierten Systemen erwartet. Danach dürfte die Anzahl an Migrationen bis 2027 kontinuierlich abnehmen.

Zeit zum Handeln

Es besteht also eine gewisse Dringlichkeit zum Handeln – insbesondere für jene knapp 8 % der Unternehmen, die noch keinen konkreten Umsetzungsplan haben. Die Befragung hat denn auch gezeigt, dass Bedarf an Unterstützung besteht – insbesondere bei der Planung, bei spezifischen Entscheidungen und dem Abgleich von Businessanforderungen mit den SAP-Standardprozessen. «Auch wenn in vielen Unternehmen andere Prioritäten vorherrschen und dringliche Projekte Vorrang haben, raten wir diesen Kunden, sich rechtzeitig Unterstützung von ihrem SAP-Partner oder von SAP zu holen», sagt Sven Tschenett. «So könnten die offenen Fragen frühzeitig beantwortet und die Weichen für das Projekt von Anfang an richtig gestellt werden.»
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Vorteile aufzeigen

Die Studie zeigt aber auch, dass neben der Beratung aufseiten der Unternehmen auch mangelndes Wissen über die konkreten Benefits und die möglichen Business Cases besteht, die mit der Nutzung von S/4HANA entstehen können. «Die Studie hat uns gezeigt, dass bei der Vermittlung der Vorzüge der neuen Lösung bei SAP und den SAP-Partnern durchaus noch Handlungsbedarf besteht», sagt Tschenett. Die Vorteile von S/4HANA seien den Unternehmen, die bereits umgestiegen seien, aus eigener Erfahrung völlig klar, sagt Sven Tschenett. «Für alle anderen Unternehmen sind die Benefits und mögliche Business Cases aber noch weniger greifbar.»
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Dieser Beitrag wurde von der SAP (Schweiz) AG zur Verfügung gestellt und stellt die Sicht des Unternehmens dar. Computerworld übernimmt für dessen Inhalt keine Verantwortung.



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