Online-Händler greift durch
10.10.2018, 07:45 Uhr

Amazon entlässt Mitarbeiter wegen dem Verkauf von Kundendaten an Händler

Ein Amazon-Mitarbeiter gab offenbar Kundendaten an Händler weiter und liess sich dafür bezahlen. Der Konzern hat ihn nun entlassen.
(Quelle: Shutterstock.com/Eric Broder Van Dyke)
Im September hat der Onlinehändler Amazon Untersuchungen gegen eigene Mitarbeiter eingeleitet. Grund dafür war der Verdacht, dass Angestellte insbesondere in China Kundendaten über Vermittler an externe Händler verkauft haben könnten, die ihre Produkte bei Amazon anbieten. In einigen Fällen hätten Amazon-Leute auch Geld dafür erhalten, negative Bewertungen zu löschen. Für die Datensätze sollen sie als Gegenleistung bis zu 2000 US-Dollar erhalten haben, Rezensionen sollen gegen dreistellige Beträge gelöscht worden sein (Computerworld berichtete).
Der Verdacht wurde nun offenbar bestätigt, wie das «Wall Street Journal» berichtet. Dem Bericht zufolge stellte Amazon unterdessen einen Mitarbeiter frei, der Kontaktdaten an externe Händler verkaufte. Die involvierten Händler seien vom Marktplatz ausgeschlossen worden. Amazon informierte gleichzeitig betroffene Kunden. Laut Angaben des Konzerns wurden ausschliesslich E-Mail-Adressen weitergegeben. Diese seien primär dazu verwendet worden, um Kunden dazu zu bringen, negative Bewertungen zu löschen. Dadurch erhofften sie sich, dass ihre Produkte in Rankings weiter nach oben rutschen.



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