21.08.2006, 10:26 Uhr

Roma-Organisation verliert gegen IBM

Das Schweizer Bundesgericht hat die Schadensersatzforderungen der Girca (Gypsie International Recognition and Compensation Action) gegenüber IBM abgelehnt.
Die Richter in Lausanne sollen sich auf die Verjährungsfrist berufen und somit die entsprechende Entscheidung der Vorinstanz bekräftigt haben. Die Roma-Organisation hatte IBM vorgeworfen, zwischen 1933 und 1945 dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland bei der Vernichtung von Roma in den Konzentrationslagern geholfen zu haben. Beweisen wollte die Girca dies mit Lieferungen von Maschinen und Lochkarten aus der Produktion der IBM-Tochterfirma Hollerith-Maschinen-Gesellschaft (Dehomag). IBM habe laut Sprecher Joe Hanley immer die Auffassung vertreten, dass das Verfahren nicht zugelassen werden dürfe. Gemäss Henri-Philippe Sambuc, Anwalt von Girca, warte man nun die schriftliche Urteilsbegründung ab, bevor über weitere Schritte entschieden werde. In Frage käme ein frisches Verfahren in Genf nach ausländischem Recht.



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