20.07.2012, 13:35 Uhr

Amazon bringt Speed in die Cloud

Amazons SSD-Flash-Speicher sind nun in der Cloud als virtuelle Server verfügbar. Davon profitieren besonders Firmen, die mit grossen Daten arbeiten.
AWS stattet seine virtuellen Miet-Server mit SSD-Flash-Speicher aus.
Man findet sie in den Geheimen Datenzentren von Google. Sie geben Apple, Facebook, Dropbox und diversen anderen Unternehmen grssere Geschwindigkeit. Und nun offeriert sie Amazon auch dem Rest der Welt: Seine SSD-Flash-Speicher, die ziemlich schnell sind und nach und nach traditionelle HDs ersetzen.  Amazon Web Services (AWS) stattet seine Cloud mit den als High I/O Quadrlupe Extra Large EC2 (hi1.4xlarge) angebotenen Instanzen aus. Jeder EC2-Server High I/O Quadruple Extra Large verfügt über acht Rechenkerne, 60,5 Gigabyte Arbeitsspeicher, sowie zwei SSD-Laufwerke mit jeweils 1 Terrabyte Speicher. Die Server können zuerst in Virginia und Irland gemietet werden, für 3,10 Dollar respektive 3,41 Dollar je Stunde, sollen nach und nach aber auch an anderen Orten verfügbar sein. Diese SSD sollen vor allem Firmen zu Gute kommen, welche mit grossen Datenmengen zu tun haben, schreibt AWS-Evangelist Jeff Barr: «Moderne Web- und Mobil-Applikationen sind oft stark I/O-abhängig. Sie müssen grosse Mengen Daten speichern und abrufen, um eine grosse und personalisierte Erfahrung zu bieten.» Dies müssen sie so schnell wie möglich tun, um auf Klicks und Gesten praktisch in Echtzeit zu reagieren. «Um diesem Bedarf nachzukommen führen wir eine neue Familie von EC2-Instanzen ein, die geschaffen sind um I/O-intensive Anwendungen mit geringer Latenz auszuführen», so Barr weiter. Dadurch würden sie sich aussergewöhnlich gut als Host für NoSQL-Datenbanken wie Cassandra oder MongoDB eignen. Dass die Flash-SSDs ihr Geld wert sind, bestätigt Urs Hölzle, der für Googles Datenimperium verantwortlich ist: «4Wir benutzen sie nicht exklusiv, weil sie auf einer Preis-pro-Gigabyte-Basis nach wie vor nicht wettbewerbsfähig sind. Aber sie sind für einige Dinge nützlich. Ich denke nicht, dass wir sie anders einsetzen als der Rest der Welt.» Adrian Cockroft, der Direktor von Netflixs Cloud-Architektur ? deren Movie-Streaming-Service läuft teilweise auf Amazon ? hält die neuen virtuellen Server in einem Blogeintrag ebenfalls für eine gute Sache: «Sie sind ein wichtiger Meilenstein für die Cloud».



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