Schweiz 28.08.2006, 11:46 Uhr

CIO-Rolle wird sich wandeln

Die Rolle des CIO in der Schweiz hat IBM in ihrem neusten Report untersucht. Die dem Report zugrunde liegende Befragung zeige, dass der CIO-Job sich vom Chief Information Officer zum Chief Innovation Officer wandeln werde, schreibt IBM.
In Ihrem soeben vorgelegten Report (Die Rolle des Chief Information Officer in der Schweiz) will IBM herausgefunden haben, dass ein CIO künftig stärker als bisher ,,seinen Beitrag zu Wachstum und Geschäftserfolg" im Unternehmen beitragen muss. Zwar bleibe die Betreuung der Infrastruktur und die Sicherstellung des operativen Betriebs grundlegend, doch bis zu 20 Prozent seiner täglichen Arbeit werde ein CIO demnächst als Chief Innovation Officer aufwenden, schreibt IBM. Befragt wurden 20 IT-Verantwortliche und Experten aus dem Banken- und Versicherungsbereich sowie aus der Telekommunikation und der öffentlichen Verwaltung. Während ein Drittel der Befragten in den nächsten zwei Jahren keinerlei Veränderung erwarten, meinen immerhin bis zu 20 Prozent von ihnen, dass sie sich verstärkt mit innovativen Aufgaben beschäftigen werden müssen. Knapp 40 Prozent der IT-Chefs wollen zwar eine innovativere Rolle spielen, doch fehlen ihnen die dazu nötigen Befugnisse, will IBM herausgefunden haben.
Den Wandel der Rolle des CIO beschreibt IBM allerdings stark von der IT selbst her. In einem soeben erschienen Buch von Hendrik Leitner und Hartmut Wiehr (Die andere Seite der IT. Business-Transformation durch Services und dynamische Infrastruktur, Zazamedia, ISBN 3-924943-47-8) wird ein erweiterter Fokus geboten. Ausgehend von den Thesen, die Nicholas G. Carr in seinem Buch ,,Does IT Matter?" vorgelegt hat, wird in einem Kapitel des Buches der anstehende Wandel des CIO-Postens erheblich schärfer als es ein Report kann untersucht. Die Unternehmen werden 60 bis 70 Prozent ihrer Lohnkosten für IT künftig sparen können. Ganze IT-Abteilungen werden verschwinden. In der Konsequenz geht das Buch aber mit den Ergebnissen von IBM konform: Die Funktion des CIO werde sein, auszuloten, wie Informationen genutzt werden und wie sie einen Wertbeitrag schaffen können, wired Carr zitiert. Die Autoren sind allgemein der Meinung, das künftig die ,,Information" und nicht mehr die ,,Technologie" die IT bestimmen werde. Damit stehe dem Job des CIO ein grundlegender Wandel bevor.
Volker Richert



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