03.12.2009, 16:45 Uhr

DSAG begrüsst die Verschiebung der Preiserhöhung

Die Deutschpachige SAP-Anwendergruppe (DSAG), in der auch die Schweizer User organisiert sind, und das Walldorfer Softwarehaus sind sich näher gekommen. Eitel Minne herrscht aber noch nicht.
Andreas Oczko von der DSAG begrüsst die Aufschiebung der Preiserhöhung seitens von SAP, meint aber auch, man stünde noch am Anfang eines langen Weges
"Wir begrüssen die Ankündigung von SAP, eine Entscheidung über Preiserhöhungen zu verschieben", erklärt Andreas Oczko, stellvertretender Vostandsvorsitzender der DSAG. Es hätten intensive Gespräche statt gefunden, die zumindest zu einem Time-Out im Support-Preis-Poker geführt haben.
Besonders für Schweizer Kunden will Oczko die Aussagen seiner Gesprächspartner bei SAP dahin gehend interpretiert haben, dass es 2010 keine Erhöhung des Enterprise-Supports geben wird. Dieser liegt global bei 18,36 Prozent des Lizenzpreises.
Während der Telefonpressekonferenz wurde einerseits erwähnt, dass SAP der Überzeugung ist, dass der SUGEN-KPI-Benchmark, der den Nutzen des Enterprise-Supports untermauern sollte, erreicht wurde. Andererseits ist man sich auch bewusst, dass im Jahr 2009 zu wenig Zeit war, um wirklich relevante Aussagen zu machen. Für das Jahr 2010 hofft man nun auf relevantere Zahlen.

Für KMU zu umfangreich

Friede, Freude, Eierkuchen herrscht aber noch nicht. "Wir stehen am Anfang eines noch langen Wegs", meint Oczko. Eines der bleibenden Probleme schildert Thorsten Steiling, Mitglied im CIO-Beirat der DSAG und IT-Leiter bei der Ejot Holding, einem typischen deutschen Mittelstandsunternehmen. So sei der Enterprise-Support schlicht zu umfassend für seinen Betrieb. "Beispielsweise setzen wir nicht jedes Jahr ein neues ERP auf, leisten aber Supportzahlungen für ein solches Unterfangen", erklärt er. Deshalb fordert Steiling eine Modularisierung des Supports. "Wir sind gerne bereit, für Leistungen, die wir wirklich benötigen und die uns wichtig sind, entsprechend Geld zu zahlen", meint er und hofft, dass man auch hier in nächster Zeit einen Schritt weiter kommen wird.
Allgemein wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass künftig wieder mehr über die Produkte und deren Weiterentwicklung diskutiert werden kann. Leider sei es nach wie vor so, dass derzeit die Diskussion um die Support-Kosten alle anderen nützlichen und wichtigen Gespräche zwischen User-Group und Hersteller konkurrenzieren.



Das könnte Sie auch interessieren