Neon: die Schweizer Internet-Bank im Test

Kosten und Fazit

Kosten (und Neons Einnahmen)

Kostenlose Dienstleistungen sind toll, aber irgendwie muss jedes Unternehmen Geld verdienen, um nicht zu einem Ex-Unternehmen zu werden. Revolut macht zum Beispiel Geld mit Dienstleistungen für Firmen oder den exklusiven Premium-Kreditkarten, die zwar Bonusleistungen oder einen Concierge mitbringen, aber auch entsprechend kosten.
Neon hingegen verfolgt den klassischen Ansatz und verdient an Leistungen, die im Zusammenhang mit den Geldtransfers stehen. So verrechnet die Firma zum Beispiel einen Wechselkurs-Aufschlag bis 1.5 Prozent. Abhebungen sind zweimal pro Monat kostenlos und schlagen danach mit 2 Franken pro Abhebung auf das Konto; dieser Betrag wird im Ausland immer fällig, zusätzlich zum Wechselkurs.
Apropos Ausland: Dort sind die Einkäufe am teuersten. Zum Wechselkurs-Aufschlag von 1.5 Prozent kommen noch einmal 1.8 Prozent auf den Einkaufsbetrag. Wer fast nur in der Schweiz kauft, wird daran kaum einen Gedanken verschwenden – doch für Weltenbummler wird die Neon-Karte sehr schnell eine teure.
Von den Einkäufen im Ausland sind die Preise jedoch eher moderat und werden offen kommuniziert. Die komplette Liste finden Sie hier.

Fazit

Bei Neon handelt es sich um ein kostenloses Schweizer Bankkonto mit Einlagenschutz und mit einer ebenso kostenlosen Kreditkarte. Das Mindestalter beträgt erfreulich-tiefe 16 Jahre. Wenn Sie nach einer dieser spezifischen Eigenschaften gesucht haben: gut.
Wenn Sie hingegen nach einem helvetischen Gegenstück zu Revolut suchen, machen Sie einen grossen Bogen um dieses «Angebot». Denn was hier abläuft, ist nicht nur ein trauriger Abklatsch, sondern einer Schweizer Bank einfach unwürdig. Neon gibt sich modern, frisch und aufgeschlossen, aber die Abläufe sind ab der ersten Minute so schwerfällig, verkrustet und unsympathisch, dass jede klassische Bankfiliale wie eine Wellness-Grotte wirkt – ganz abgesehen davon, dass in einer konventionellen Bank die Kommunikation auf Papier um ein Vielfaches schneller abgewickelt wird, als mit der Neon-App.
Einer von Euch beiden muss jetzt gehen … sofort!
Quelle: NMGZ / ze



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