Smart Fashion: Textilbranche testet elektronische Stoffe

Textil als Stoff der digitalen Zukunft

Genau das könnten die smarten Textilien seiner Meinung nach ändern. Bereits 2017 wurden mit intelligenten Stoffen weltweit rund 1,3 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Viele Erfindungen stammten aus der militärischen Nutzung. Technologien aus Kleidung etwa, die Herzschlag und Puls messen, um festzustellen, ob der Träger noch lebt, werden nun von Sportherstellern eingesetzt, erklärt Ohnemus.
Auch in der Medizin und Pflege könnten die Stoffe eingesetzt werden, sagt Verbandsleiter Diebel. Teppiche könnten Stürze melden und Wundverbände Informationen über die Heilung liefern. Textil sei ein Stoff der digitalen Zukunft, «und das geht weit über Bekleidung hinaus», meint Diebel.
Weniger optimistisch blickt die Umweltorganisation Greenpeace auf die E-Textilien. «Wir schaffen es im 21. Jahrhundert nicht einmal, unsere Klamotten vernünftig zu recyceln. Mit den leitenden Fasern wird das noch schwerer», sagt Viola Wohlgemuth, die bei Greenpeace zur Nachhaltigkeit in der Textilindustrie arbeitet. E-Textilien seien quasi massenweise Sondermüll. Die Umweltorganisation wolle die Neuerungen auf dem Gebiet darum im Blick behalten.



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