06.01.2005, 00:00 Uhr

Virtuelles Tischtennis

Wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz haben einen Tischtennis-Simulator zusammengebastelt, mit dem Sportler auch ohne entsprechenden Partner trainieren können.
Die Tüftler haben nämlich einen Tischtennis-Simulator entwickelt, mit dem der Spieler, bewaffnet mit einem herkömmlichen Schläger, seine Bälle in einer virtuellen Umgebung einem künstlichen Gegenüber entgegenschmettern kann. Das System simuliert dabei sämtliche physikalischen Gesetzmässigkeiten völlig realitätsgetreu, versprechen die Computerwissenschaftler.
Und so funktionierts: Der Spieler trägt eine Polfilterbrille und zwei Rechner erzeugen mit Hilfe einer Visualisierungssoftware für jedes Auge eine Darstellung der Szene. Zwei Beamer projizieren diese Bilder schliesslich über einen Umleitungsspiegel auf eine drei mal vier Meter grosse Acrylglasfläche. Durch diese stereoskopische Rückprojektion wird dem Spieler ein dreidimensionaler Eindruck vermittelt. Am Schläger sowie an der 3D-Brille sind so genannte Trackingpunkte angebracht, die von insgesamt vier Infrarotkameras laufend verfolgt werden. Mit einer entsprechenden Software, die auf einem separaten Rechner installiert ist, werden die Ausrichtung sowie die Position des Spielers und des Schlägers berechnet.
Für das akustische Erlebnis sorgt ein Dolby-Surround-Soundsystem, das den Ballaufschlag imitiert.Mit dem System sollen einerseits Sportler ohne entsprechenden Trainingspartner ihre Spieltechnik perfektionieren können. Andererseits ist der Simulator netzwerkfähig und erlaubt damit die Austragung von Turnieren, bei denen sich die Wettkämpfer an unterschiedlichen Orten befinden. Derzeit arbeiten die Chemnitzer Bastler an den noch etwas langsamen Reaktionszeiten ihres Systems. Ausserdem wollen sie demnächst ein haptisches Feedback integrieren, das den Ballaufprall auf den Schläger durch Vibrationen nachahmt.



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