Zürich will smarter werden

Mehr Innovation wagen

Stadtrat Andreas Hauri will in der Verwaltung Innovationsförderungsprogramme einleiten, wie sie in Techfirmen wie Google und Apple bereits Usus sind
Quelle: Jens Stark / NMGZ
Neben den drei Strategie-Schwerpunkten werden mit «Smart City Zürich» neue Instrumente geschaffen, um die Innovation in der Verwaltung und bei den städtischen Mitarbeitenden zu fördern. So sollen mit einem Innovationskredit Projekte künftig schnell und direkt mit bis zu 150'000 Franken gefördert werden können. Daneben gibt ein mehrstufiges Intrapreneurship-Programm städtischen Mitarbeitenden die Möglichkeit, eigene Ansätze weiterzuentwickeln und gegebenenfalls zu konkretisieren. Mitarbeitende können sich dabei in einem ersten Schritt um 1000 Franken Startkapital und rund 70 Stunden freie Arbeitszeit bewerben, um ihre Ideen zur Projektreife zu bringen. Zudem sollen Expertinnen und Experten aus Unternehmen und aus dem Hochschulbereich über sogenannte «Innovation Fellowships» für sechs bis zwölf Monate zur Mitarbeit und zum Austausch in städtischen Projekte eingeladen werden.
Um schnell neue Ideen ausprobieren zu können, will die Stadt schliesslich ein «Smart City Lab» einrichten. Spezialistinnen und Spezialisten aus verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung treffen dort zeitlich befristet mit externen Fachleuten zusammen und entwickeln und testen gemeinsam Pilotprojekte. Die Stadt Zürich setzt zudem ihre Unterstützung des Kickstart Accelerators fort und fokussiert in diesem Rahmen den Austausch mit Start-ups auf das Thema Smart City.
Wie Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements, bei der Vorstellung der neuen Formen zur Innovatiotionsförderung meinte, strebe man eine gewisse Fehlerkultur an. Ideen sollen rasch und unkompliziert in entsprechende Projekte münden, bei denen das eine wohl funktionieren werde, das andere aber auch nicht. «Auch bei Apple und Google funktioniert nicht jede Idee», betonte Hauri.
Dieser offene Umgang mit Projekten soll gemäss ihm in allen Departementen zugelassen werden, «damit der Innovationsprozess stattfinden kann». Dies erfordere bei vielen eine Änderung der Denkweise, berge aber ein riesiges Potential, ist Hauri überzeugt. «Bei 30'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müsste es mit diesen Innovationsinstrumenten nur so an Ideen sprudeln», so Hauri.



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