17.08.2007, 16:32 Uhr

Ionenstrom soll CPU kühlen

Forscher der amerikanischen Universität in West Lafayette haben ein Kühlverfahren mit Ionenstrom entwickelt, mit dem sich aktuelle Kühlsysteme um bis zu 2,5 Mal verbessern könnten.
Ohne ein gutes Kühlsystem würden die Prozessoren in Computern innert Sekunden schmelzen. Bei der aufwändigen Kunst der CPU-Kühlung muss die Hitze von wenigen Quadratmillimetern möglichst schnell auf ein grösseres Volumen abgeleitet werden. Hierbei kommen herkömmlicherweise Ventilatoren zum Einsatz. Die Forscher der West Lafayette Universität haben eine frischen Ansatz gefunden, um den Luftstrom zu beschleunigen. Zwei Elektroden elektronisieren die Luftmoleküle, die danach positiv geladen sind und sich zur negativ geladenen Elektrode bewegen. Damit könne der Luftstrom um das 2,5-fache beschleunigt werden. Für den Einsatz in der Industrie ist die Technik jedoch noch nicht ausgereift, da der Abstand zwischen Anode und Kathode noch um einige Grössenordnungen zu gross ist.
Einen wenig effizienten Weg zur Kühlung sind italienische Bastler gegangen. Zum massiven Übertakten ihres Computersystems auf bis zu 8,3 GHz setzten sie den -196 Grad kalten flüssigen Stickstoff ein. Das System musste aber wieder ausgeschaltet werden, als sich der Stickstoff sprichwörtlich in Luft aufgelöst hat.
Harald Schodl



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