Freie Software 06.08.2020, 14:30 Uhr

LibreOffice 7.0 ist da

Die Document Foundation hat LibreOffice 7.0 veröffentlicht. Die quelloffene Büroanwendungssuite unterstützt nun ODF 1.3, wird grafisch schneller aufgebaut und kommt besser mit Microsoft-Office-Dateien klar.
Die Tabellenkalkulation Calc von LibreOffice 7.0
(Quelle: pd)
LibreOffice, die freie Software-Alternative zu Microsoft Office, ist als Version 7.0 verfügbar. Die Herausgeberin, The Document Foundation, hat die Büroanwendungssuite veröffentlicht und zum Download für Windows, macOS und Linux bereitgestellt. LibreOffice besteht aus der Textverarbeitung Writer, der Tabellenkalkulation Calc, dem Präsentationsprogramm Impress, dem Zeichenprogramm Draw, der Datenbankverwaltung Base und dem Formeleditor Math.
Zur runden Versionsnummer haben die LibreOffice-Entwickler dem Applikations-Paket unter anderem Unterstützung für das OpenDocument Format (ODF) 1.3 angedeihen lassen. ODF 1.3 wurde kürzlich aktualisiert und bietet nun digitale Signaturen für Dokumente sowie OpenPGP-basierte Verschlüsselung von XML-Dokumenten. Daneben kann ODF 1.3 mit Verbesserungen in Bereichen wie der Änderungsverfolgung punkten.
Essentiell für LibreOffice-Anwender ist, dass die Dokumente der quelloffenen Büro-Suite gut mit den Dateiformaten von Microsoft Office kooperieren. Hier verspricht LibreOffice verbesserte Kompatibilität mit  Word- (DOCX), Excel- (XLSX) und PowerPoint-Dateien (PPTX). So speichern mit LibreOffice erstellte DOCX-Dokumente nun im 2013/2016/2019-Modus statt im Kompatibilitätsmodus 2007. Dadurch werde die Interoperabilität mit unterschiedlichen Office-Versionen verbessert. Darüber hinaus ist jetzt offenbar der Export in XLSX-Dateien mit Arbeitsblattnamen, die länger als 31 Zeichen sind, möglich, zusammen mit dem Export von Kontrollkästchen in XLSX. Schliesslich gab es Verbesserungen beim PPTX-Import-/Exportfilter.

Beschleunigung

Daneben wurde in LibreOffice an der Geschwindigkeit geschraubt. So wurde gemäss Entwicklerangaben die Skia-Grafik-Engine dank Unterstützung von AMD implementiert. Diese ist jetzt unter Windows der Standard. Skia ist eine quelloffene 2D-Grafikbibliothek, die zum Zeichnen von Text, Formen und Bildern verwendet werden kann.
Für mehr grafische Beschleunigung sollte zudem die Vulkan-Grafik- und -Berechnungs-Programmierschnittstelle sorgen, die nun Teil von LibreOffice ist. Diese ermöglicht den plattformübergreifenden Zugriff auf moderne Grafikprozessoren (GPUs).
Welche weiteren Features in den verschieden Mitgliedern der Suite zu finden sind, zeigt folgende Online-Dokumentation.



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