HCL umgarnt Schweizer Notes-User

Produktneuheiten bis Ende Jahr

Vor gut einem Jahr hatte HCL die Version 10 von Domino und Notes lanciert. Die ersten grossen Updates der Collaboration-Lösungen seit fünf Jahren waren von der Kundschaft nur zögerlich angenommen worden. Weder HCL noch die SNoUG konnten oder wollten auf Nachfrage von Computerworld ein Unternehmen benennen, das seine Systeme auf Version 10 migriert hat. Und nun steht schon Version 11 an.
HCL will am 4. Dezember an einem Anlass in Tokio die Produkte Domino 11, Notes 11, Connections 7.5 und Digital Experience 10 (früher: WebSphere Portal) lancierten, sagte Zeizel. Und weitere Versionen seien schon in der Planung, doppelte er nach. Das erklärte Ziel sei: «Einzigartige integrierte Lösungen anbieten, die Produktivität schaffen, wo andere Lösungen Grenzen haben.»

Die Schwächen von Microsoft

Grenzen hat HCL auch bei den marktführenden Produkten von Microsoft identifiziert. Wollten die Inder vor anderthalb Jahren noch den Wettbewerb frontal attackieren (Richard Jefts: «Wir werden Apple und Microsoftim Mail-Bereich die Stirn bieten.»), sind die Töne mittlerweile schon leiser – und vermutlich auch realistischer. «E-Mail ist kein grosses Investitionsziel mehr, die Domino-Applikationen allerdings schon», sagte Jefts diesmal. HCL wolle sich auf die Stärken der Software konzentrieren und die Commodity dem Markt – sprich grösstenteils Microsoft – überlassen.
HCLs Richard Jefts sucht in den nächsten Software-Generationen die Nähe zu Microsoft
Quelle: computerworld.ch
Die nächsten Versionen von Domino & Co. sollen sich in die marktgängigen Collaboration-Lösungen integrieren lassen, kündigte Jefts an. Zunächst ist eine Integration mit Microsofts Active Directory in Domino 11 geplant, weiter auch der Anschluss an Office 365. So hat HCL beispielsweise in SharePoint den Mangel an Collaboration-Funktionen identifiziert: Das Produkt werde hauptsächlich als Dateiablage mit Workflows verwendet. Mit einem Connections-Anschluss könnte SharePoint zu einer echten Plattform für die Zusammenarbeit ausgebaut werden, sagte Jefts. Bei dem populären Teams bemängelte der HCL-Manager die Praktikabilität in grösseren Arbeitsgruppen. Bis 20 Mitglieder sei Teams ideal, werden es mehr Teilnehmer, wird die Kommunikation bald unübersichtlich. Mit einem Connections-Layer liessen sich Projektgruppen in Teams besser isolieren und so die Produktivität aufrechterhalten.
Die Microsoft-Ergänzungen sind nach den Worten Jefts aber erst für die übernächste Software-Generation geplant. Einen konkreten Zeitplan nannte der Manager hier nicht.



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