Sechs Cloud-Plattformen für Teams und Projekte

Dapulse

Dapulse Board: Die Tabellenzeilen werden hier „Pulse“ genannt.
Quelle: Dapulse Labs Ltd
Dapulse (Slang für „the Pulse“, also „der Puls“) stellt die Aufgabenplanung in den Mittelpunkt und baut auf sogenannten Boards auf. Boards basieren auf einer Tabellenstruktur und erinnern damit ein wenig an Kanban-Anwendungen wie Trello. Eine Tabellenzeile wird hier Pulse genannt und stellt in der Regel ein bestimmtes Projekt dar.
Die Spalten geben verschiedene Eigenschaften des Projekts wieder und sind frei gestaltbar. Beispielsweise lässt sich hier der Bearbeitungs-status der verschiedenen Arbeitsschritte verfolgen, man kann die Verantwortlichen angeben oder eine Terminplanung einfügen. Diese Felder können – oder besser gesagt: müssen – für jedes Board definiert werden. Diese anfängliche Einrichtung kostet einiges an Überlegung und Zeit, bis der optimale Workflow gefunden ist. Letztlich steht und fällt die Nützlichkeit des Tools mit dem passenden Aufbau der Boards.
Während dieser Prozess also möglicherweise einen hohen Aufwand erfordert, ist die Nutzung von Dapulse danach denkbar einfach. Der Zugang ist sehr intuitiv und die App reagiert schnell. Die meisten Eingaben sind mit ein oder zwei Klicks erledigt. Per Drag and Drop lassen sich Elemente verschieben oder in Kommentare und Diskussionsbeiträge einfügen.
Dapulse: Zu jedem Pulse gehört eine einblendbare Diskussion.
Quelle: Dapulse Labs Ltd
Eine Ordnerstruktur in der Seitenleiste erlaubt es, Boards nach eigenen Kriterien zu gruppieren und den Zugang zu organisieren. Sie lassen sich etwa privat halten, dem ganzen Team zugänglich machen oder auch mit externen Partnern teilen. Bei termingebundenen Projekten lässt sich eine einfache, Gantt-inspirierte Timeline direkt über dem Board einblenden. Allerdings lassen sich keine Abhängigkeiten definieren, was eine zuverlässige Terminverfolgung kniffliger als nötig macht.
Kommentierung und Diskussionen finden per Einblendung direkt im jeweiligen Pulse statt, was für in sich geschlossene Vorgänge sorgt, bei längeren Diskussionen allerdings nicht sehr übersichtlich ist. Per @-Shout Angesprochene erhalten eine Benachrichtigung, die ihnen sagt, in welchem Board ihre Aufmerksamkeit gefragt ist. Ausserdem ermöglicht eine globale Suchfunktion, bestimmte Beiträge wiederzufinden.
Dapulse erlaubt eine Integration mit Google Calendar, allerdings nur in eine Richtung. So lassen sich Daten und Termine aus Dapulse im Google-Kalender anzeigen, doch der umgekehrte Weg ist versperrt. Darüber hinaus ist Dapulse an  Zapier angeschlossen, einen Dienst zur Verknüpfung populärer Apps, und bietet eine API zur Integration eigener Anwendungen.
Aufgrund seiner Konzentration auf Workflows und des Verzichts auf firmenübergreifende Funktionen wie Newsfeed oder Wissensmanagement eignet sich Dapulse in erster Linie für Einzelteams oder kleine Betriebe. Hinzu kommt ein relativ hoher Preis, der bei 25 Euro pro Monat für fünf Nutzer beginnt, dann allerdings wichtige Features wie API, Gastzugänge oder Timeline vermissen lässt. Für den vollen Funktionsumfang werden 59 Euro pro Monat und fünf Nutzer fällig. Mobile Apps für iOS und Android stehen immer zur Verfügung.

Charles Glimm
Autor(in) Charles Glimm



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