Broadcom-Angebot 12.07.2018, 10:26 Uhr

Schweizer Grossaktionär stimmt CA-Verkauf zu

Der Halbleiter-Konzern Broadcom will den Software-Anbieter CA Technologies übernehmen. Der Schweizer Grossaktionär Careal Property Group hat der Transaktion schon zugestimmt.
Der CEO Mike Gregoire führt CA seit Dezember 2012
(Quelle: CA Technologies)
Der Chip-Riese Broadcom will nach der gescheiterten Übernahme des Rivalen Qualcomm nun den Software-Konzern CA Technologies kaufen. Wie die beiden US-amerikanischen Unternehmen am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilten, wurde ein Preis von 44,50 US-Dollar pro Aktie in bar vereinbart. Damit würde Broadcom insgesamt 18,9 Milliarden US-Dollar (18,9 Milliarden Franken) zahlen.
Von der Summe würden rund 4,7 Milliarden Franken an die Zürcher Beteiligungsgesellschaft Careal Property Group fliessen, wenn die übrigen Aktionäre und die Aufsichtsbehörden dem Deal zustimmen. Careal ist mit rund 25 Prozent an CA beteiligt. Laut der Medienmitteilung von Broadcom will die Schweizer Gesellschaft die Übernahme befürworten.
Die Offerte ist auf dem Papier attraktiv: Sie liegt rund 20 Prozent über dem Schlusskurs der Aktie vom Mittwoch (37,21 US-Dollar). In den vergangenen zehn Jahren hatten die Anteilsscheine langsam aber kontinuierlich an Wert gewonnen: 2011 war die Marke von 20 US-Dollar überschritten worden, fünf Jahre später der Wert von 30 US-Dollar.
Ein Grossteil des Geschäfts von CA basierte damals wie heute auf Lizenzzahlungen und Wartungsgebühren für Mainframe-Software. Im abgelaufenen Finanzjahr machte der Konzern allein mit den Grossrechner-Lösungen rund 2,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. Der Jahresumsatz betrug 4,2 Milliarden US-Dollar. Weitere Standbeine sind Anwendungen für das Management von Server-Infrastrukturen, Sicherheitslösungen und Projekt-Software. Gemäss CEO Hock Tan verfolgt Broadcom mit der Übernahme das Ziel, einer der weltweit führenden Anbieter für Infrastruktur-Technologie zu werden.



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