FabOS 28.11.2019, 14:43 Uhr

Betriebssystem für smarte Fabriken

Das Fraunhofer IPA arbeitet gemeinsam mit Partnern an der Schaffung eines universellen Betriebssystems für smarte Fabriken. Erhobene Maschinendaten sollen dank FabOS besser analysiert und miteinander in einen Kontext gebracht werden.
(Quelle: buffaloboy / shutterstock.com)
Ein universelles Betriebssystem für smarte Fabriken: Daran arbeitet das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) derzeit gemeinsam mit verschiedenen Partnern. Das zugehörige Projekt trägt den Namen FabOS und soll im Wesentlichen eine universelle Plattform für Produktionsanlagen, Datenerhebung sowie deren Analyse und effiziente Nutzbarkeit darstellen.
Aktuell spalten sich smarte Fabriken in zwei wesentliche Bereiche auf, die zudem strikt voneinander getrennt sind. Auf der einen Seite stehen die Produktionsmaschinen, die fokussiert darauf ausgelegt sind, ihre Kernaufgaben zuverlässig zu erfüllen. Die dabei entstehenden Daten werden häufig ohne weiterführenden Kontext behandelt.
Auf der anderen Seite befinden sich die Datenanalysten, die die generierten Daten nachträglich aufbereiten, analysieren und miteinander in Einklang bringen. Diese beiden getrennten «Welten», wie Daniel Stock vom Kompetenzzentrum DiglTols am Fraunhofer IPA es nennt, sollen nun vereint werden. «Hochwertige Daten für KI-Anwendungen und die nötigen Synergieeffekte in der Anwendung erhalten wir nur, wenn wir beide zusammenbringen und harmonisieren.»

FabOS als Grundlage für neues Ökosystem

Die Idee hinter FabOS ist es nun, eine Plattform zu schaffen, die all das miteinander in Einklang bring. FabOS soll zudem die Grundlage für ein neues Ökosystem für datengetriebene Dienste und KI-Anwendungen bilden, schreibt das Fraunhofer IPA.
Wichtig an dem Projekt ist den Forschern ausserdem, dass keine Abhängigkeiten zu einem bestimmten Software-Hersteller entstehen. Deshalb sollen neben Open-Source-Komponnenten auch Ansätze von Community- und Crowdsourcing in FabOS integrierte werden.
Entwickelt wird das neue Betriebssystem von insgesamt 26 Projektpartnern aus Forschungseinrichtungen, Hochschulen sowie Unternehmen. Aktuell befindet sich das Projekt noch in einer sehr frühen Planungsphase. Offiziell gestartet wird am 1. Februar 2020.



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