Jugendschutz 02.08.2022, 12:30 Uhr

Apple bringt Nacktfoto-Warnfunktion nach Europa

Mithilfe einer neuen Jugendschutz-Funktion in seinem Betriebssystem iOS will Apple unter anderem vor verschickten Nacktfotos warnen.
(Quelle: BigTunaOnline/Shutterstock)
Apple macht seine neuen Jugendschutz-Funktionen, zu denen auch Warnmeldungen bei Nacktfotos gehören, erstmals auch in Deutschland verfügbar. Zunächst können darauf allerdings nur Nutzer der am Mittwoch für Entwickler bereitgestellten Betatest-Versionen der neuen Betriebssysteme für iPhone, iPad und Mac-Computer zurückgreifen. Für alle dürften sie erst im Herbst nutzbar werden.
Die Nacktfoto-Erkennung funktioniert nur in Apples Chat-App Messages und muss zunächst von den Eltern aktiviert werden. Wenn Jugendliche dann ein Nacktfoto erhalten, wird dieses zunächst unkenntlich gemacht und sie werden gefragt, ob sie es sich tatsächlich ansehen wollen. Zu den angebotenen Optionen gehört dann unter anderem, etwa die Eltern zu kontaktieren und den Kontakt, von dem das Foto kam, zu blockieren. Auch beim Versuch, ein Nacktfoto zu verschicken, taucht zunächst eine Warnmeldung auf.
Apple betont, dass Nacktheit in den Fotos ausschliesslich von Software auf dem Gerät erkannt werde, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Inhalte erhalten bleibe und der Konzern keinen Zugriff darauf bekomme. Auch erfahre Apple nichts davon, wenn Software ein Nacktfoto auf einem Gerät identifiziere.
In der Schweiz war die Funktion noch nicht zu entdecken, es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass diese demnächst auch hierzulande in der Developer-Beta ausgerollt wird – und im Herbst dann wohl auch in der finalen iOS-16-Version dabei sein wird.



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