Die Frauen der Schweizer ICT 11.01.2019, 07:00 Uhr

Iris Grewe: «Ich gehe davon aus, dass wir künftig mehr Frauen in ICT-Berufen sehen werden»

Frauen sind in der Schweizer ICT-Branche selten anzutreffen – geschweige denn in Führungspositionen. Computerworld hat bei der Bearingpoint-Switzerland-Chefin Iris Grewe nach den Gründen des Frauenmangels und möglichen Lösungsansätzen gefragt.
Iris Grewe ist seit 2017 Regional Leader Switzerland, Italy und Austria
(Quelle: Bearingpoint Switzerland)
Computerworld: Die ICT-Branche gilt nach wie vor als klassische Männerdomäne. Inwieweit ändert sich das in Zukunft und werden Frauen dann auch vermehrt leitende Funktionen in der IT übernehmen?
Iris Grewe: Aufgrund der heute schnell fortschreitenden Digitalisierung bewegt sich der Fokus weg von der reinen Technologie hin zu einem Zusammenspiel zwischen Fachbereich, Mensch und Technologie. Dies führt dazu, dass sich immer mehr Frauen dafür interessieren und sie ihre Stärken aktivieren können. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir in Zukunft mehr Frauen in ICT-Berufen sehen werden.
CW: Gibt es bei Ihnen Initiativen, um diesen Trend zu begünstigen?
Grewe: Wir haben spezielle Entwicklungsprogramme eingerichtet, die ein starkes Signal aussenden. Allerdings kommen die meisten sehr erfolgreichen Frauen auch ohne spezielle Förderung äusserst gut voran. Es bedarf einer grundsätzlichen Offenheit im Führungsteam für allgemeine Diversität und diese ist bei Bearingpoint vorhanden.
CW: Achten Sie bei Neueinstellungen auf ein intern ausgeglichenes Geschlechterverhältnis?
Grewe: Wir nehmen stets die besten Bewerber – unabhängig von Alter, Herkunft oder Geschlecht. Allerdings achten wir darauf, dass wir Kandidaten ausselektieren, die keine Affinität zu Diversität haben.
CW: Wie lautet Ihr Tipp für Frauen, die in der ICT Karriere machen wollen?
Grewe: Trauen Sie sich. Es lohnt sich :)



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