Bug-Bounty-Plattform 11.08.2020, 06:55 Uhr

Mit künstlicher und menschlicher Intelligenz gegen Sicherheitslücken

Mit «Suisse Bounty» will der Schweizer Cybersecurity-Spezialist Davos Networks in Zukunft eine Plattform anbieten, auf der die Expertise von ethischen Hackern mit auf künstlicher Intelligenz basierenden Scan-Techniken kombiniert wird.
Mit Suisse Bounty will Davos Networks menschliche und künstliche Intelligenz kombinieren und für das Aufspüren von Sicherheitslücken nutzen
(Quelle: Davos Networks)
Trotz massiven Investitionen in Abwehrmassnahmen gelingt es Cyberkriminellen immer wieder, Angriffe auf Unternehmen und Privatpersonen durchzuführen. Gemäss einer Studie von Gartner lassen sich 75 Prozent aller Sicherheitsschwachstellen auf Applikationsebene lokalisieren. Die Suche nach Softwarefehlern wird also immer wichtiger.
Dies haben diverse Firmen und Institutionen bereits erkannt. Sie organisieren sogenannte Bug-Bounty-Programme, bei denen ethische Hacker auf die Suche nach Sicherheitslücken gehen. Jüngstes Beispiel ist die Schweizerische Post, die ein entsprechendes Programm gestartet hat und ethische Hacker zu sich einlädt.
Die in Thun beheimatete Davos Networks, will nun noch einen Schritt weiter gehen. Der Anbieter von Managed Security Services plant eine «Suisse Bounty» genannte Plattform aufzubauen, bei der die menschliche Intelligenz von ethischen Hackern und die künstliche Intelligenz von entsprechenden Scanning-Systemen zusammengeführt werden sollen.
Dieses Penetration Testing as a Service (PTaaS) soll es schlussendlich Firmen erlauben, ihre Systeme und Applikationen ständig auf Sicherheitsmängel abklopfen zu können. Mit Suisse Bounty will Davos Networks Unternehmen aller Grössen ansprechen, besonders in der Finanzindustrie, im Gesundheitswesen und Detailhändler.
Noch ist Suisse Bounty im Aufbau begriffen. Bis Ende Jahr will Davos Networks eine erste Finanzierungsrunde in Höhe von 500'000 Franken abgeschlossen haben und hofft, danach erste Kunden für die Plattform gewinnen zu können.
Bereits geknüpft wurden Kontakte zur Wissenschaft, etwa zur Universität Bern, und zu Innosuisse, der Schweizerische Agentur für Innovationsförderung.



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