Auswirkungen Coronavirus 19.03.2020, 07:11 Uhr

Schweiz: Internet- und Telefonverbindungen laufen heiss

Die Telekommunikationsinfrastruktur läuft wegen der Corona-Krise am Limit. Der Bund schreibt von einer historisch einmaligen Situation, Swisscom und Sunrise berichteten von «punktueller Überlast». Zu einer grösseren Panne kam es aber am Mittwoch nicht.
Es wird derzeit viel telefoniert
(Quelle: Gajus/Fotolia)
Das Telekommunikationsverhalten der Kundschaft sei aktuell nicht vorherseh- und planbar, schreibt die Swisscom auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir gehen davon aus, dass die Menschen in der Schweiz wegen der ausserordentlichen und sich laufend ändernden Lage ein deutlich erhöhtes Austauschbedürfnis haben.»
Die Kunden telefonierten derzeit deutlich mehr und auch länger - über das Mobil- und das Festnetz. Der rasante Anstieg der Nutzung von Telekommunikationsdiensten erfordere vonseiten Swisscom «laufend Massnahmen» wie etwa die engmaschige Überwachung des Netzes.

Anrufer kommen nicht durch

In Spitzenzeiten kam es punktuell zu Kapazitätsengpässen bei den sogenannten Interkonnektionspunkten (Anrufe zwischen Swisscom- und Sunrise-Kunden, Mobile- sowie auch Festnetz). Bei punktueller Überlast konnten teilweise Anrufe nicht aufgebaut werden und die Kunden hörten das Besetztzeichen, wie Swisscom und Sunrise schrieben.
Wegen vieler Anfragen von Geschäftskunden muss der grösste Telekomanbieter der Schweiz zudem priorisieren. Vorrang hätten «die Bedürfnisse derjenigen unserer Geschäftskunden, welche einen zentralen Dienst in der Landesversorgung wahrnehmen, wie Blaulichtorganisationen, Spitäler, Ärzte und Behörden».



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