Digital Markets Act 30.01.2024, 09:00 Uhr

Apple muss sich für App Stores anderer Anbieter öffnen

Bislang hatte Apple einen solchen Schritt aus Sicherheitsbedenken abgelehnt - nun muss das Unternehmen allerdings auf rechtliche Vorgaben der EU reagieren und die Installation von Apps aus Marktplätzen anderer Anbieter auf seinen Geräten zulassen.
(Quelle: Tada Images/Shutterstock)
Apple muss sich für Marktplätze anderer Anbieter öffnen. Zudem wird der Konzern konkurrierende Bezahlmethoden und alternative Technologien für Webbrowser erlauben, die bislang unter Verweis auf angebliche Sicherheitsrisiken nicht gestattet waren. Dies berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur dpa.
Hintergrund dieser Entscheidung sind Vorgaben der EU, die im Gesetz für Digitale Märkte (DMA/Digital Markets Act) festgeschrieben sind. Dieses sieht vor, dass Betreiber grosser Plattformen den Download von Apps aus externen Quellen erlauben müssen. Firmen wie Apple müssen daher nun auch App Stores anderer Anbieter zulassen. Apple-Nutzer konnten bislang alle Downloads nur über den hauseigenen App Store durchführen. Die DMA-Regelungen werden vom 7. März an wirksam.
Allerdings: Apple will auch künftig die Kontrolle über die Installation von Anwendungen behalten, selbst wenn diese ausserhalb des eigenen App Stores stattfindet - zumindest teilweise. Denn Apps können auch weiterhin - anders als beim Konkurrenten Google - nicht einfach mit dem Browser heruntergeladen und auf eigenes Risiko installiert werden. Vielmehr müssten die Kunden dafür "beglaubigte" Marktplätze verwenden, wie es weiter hiess. Das sind iPhone-Anwendungen, die mit dem Segen von Apple wiederum andere Apps installieren dürfen.
Apple begründet dies mit Sicherheitsaspekten. Mit der verkündeten Umsetzung sei man künftig in der Lage, auch bei alternativen Marktplätzen sämtliche Apps auf Schadsoftware und andere Sicherheitsbedrohungen automatisiert zu überprüfen. Nicht gecheckt werden dagegen die mit den Apps verbundenen Geschäftspraktiken oder die dort gezeigten Inhalte.



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