Merger 09.05.2018, 14:30 Uhr

UPC Schweiz von Megadeal Vodafone-Liberty Global nicht tangiert

In der Telekombranche kommt es zu einem Milliardendeal: Der Mobilfunkriese Vodafone will grosse Teile des Breitbandanbieters Liberty Global für 18,4 Milliarden Euro kaufen. Die Schweizer Liberty-Tochter UPC ist vom der Transaktion nicht betroffen
Eric Tveter von UPC-Schweiz: Seine Firma dürfte vom Mega-Merger von Vodafone und Liberty Global nicht tangiert sein
(Quelle: UPC)
«Auf das Schweizer Geschäft, die Mitarbeitenden und die Kunden von UPC Schweiz hat dieser Verkauf keine Auswirkungen», erklärte UPC-Sprecher Bernard Strapp am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
UPC Schweiz sei im Gegensatz zu den veräusserten Gesellschaften von Liberty Global eine führende und landesweit aufgestellte Telekommunikationsanbieterin.
Der UPC-Mutterkonzern Liberty Global verkauft dagegen die deutsche Kabelnetzbetreiberin Unitymedia sowie die Geschäfte in Ungarn, Tschechien und Rumänien.
Der US-Konzern hält indes an seinen Gesellschaften in Polen und der Slowakei fest, die wie die Schweiz zum Zentraleuropa-Geschäft von Liberty gehören und deren Chef UPC-Boss Eric Tveter ist. Dieser bleibt laut dem Sprecher an Bord.
Daneben hält Liberty auch am Geschäft in Belgien, Grossbritannien, Irland sowie am 50-Prozent-Gemeinschaftsunternehmen in den Niederlanden fest. Insgesamt erreicht Liberty damit künftig in 7 europäischen Ländern noch 28 Millionen Haushalte. Derzeit sind es über 45 Millionen Haushalte.

UPC sieht gute Ausgangslage

Die hohen bisherigen und aktuellen Investitionen von Liberty Global in den Schweizer Markt unterstreichen den grossen Stellenwert, den das Schweizer Geschäft für Liberty Global hat, erklärte UPC-Sprecher Strapp: «Wir haben auch dank diesen hohen Investitionen eine sehr gute Ausgangslage für die Zukunft.»
Als Trümpfe nannte Strapp beispielsweise das landesweite Breitbandnetz, das extrem leistungsfähig sei, oder den Sportsender MySports, der die Übertragungsrechte für die Schweizer Eishockeymeisterschaft besitzt. Zudem hat UPC einen Deal mit Swisscom über die Mitbenutzung von deren Mobilfunknetz geschlossen, womit die bisherige Mobilfunkpartnerin Salt in die Röhre schaut.



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