Halbjahreszahlen 15.08.2019, 09:15 Uhr

Swisscom mit weniger Umsatz

Swisscom hat das erste Halbjahr 2019 mit einem Umsatzminus abgeschlossen. Durch Stellenabbau und gute Zahlen der italienischen Tochter Fastweb konnte aber der Gewinn gesteigert werden.
Weniger Umsatz vermeldet Swisscom für das erste Halbjahr 2019
(Quelle: Swisscom)
Swisscom hat im ersten Halbjahr weniger Umsatz und etwas weniger Reingewinn gemacht. Dagegen legte der Betriebsgewinn (EBITDA) zu. Gewachsen ist der Telekomkonzern vor allem in Italien, während der Heimmarkt Schweiz weiter schrumpfte.
Insgesamt erzielte Swisscom im ersten Halbjahr einen Umsatz von 5,66 Milliarden Franken. Das sind 2,4 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der Schweizer Branchenprimus am Donnerstag mitteilte.
Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg indes um 4,5 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken, was hauptsächlich einer Änderung der Buchführung für operatives Leasing (IFRS 16) zu verdanken ist. Auf vergleichbarer Basis wäre der EBITDA in den ersten sechs Monaten um ein halbes Prozent gestiegen.
Unter dem Strich erzielte Swisscom einen Reingewinn von 780 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang um 0,9 Prozent im Vergleich im Vorjahressemester.
Mit den Zahlen hat Swisscom die Markterwartungen beim Umsatz verfehlt, beim Gewinn indes übertroffen. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 5,73 Milliarden, einem EBITDA von 2,23 Milliarden und einem Reingewinn von 764 Millionen Franken gerechnet.
«Angesichts des schwierigen Marktumfelds können wir für das erste Halbjahr ein ansprechendes Ergebnis ausweisen», wird Konzernchef Urs Schaeppi im Communiqué zitiert. Die Märkte seien in vielen Bereichen gesättigt und alle Anbieter versuchten, mit Promotionen Kunden und Marktanteile zu gewinnen. «Unsere Antwort darauf sind neue Angebote und der Ausbau unserer Netze», so Schaeppi.

Preisdruck schmälert Umsatz

Beim Umsatz hat sich das Muster der Vergangenheit fortgesetzt: Swisscom erodiert in der Schweiz und wächst in Italien. Hierzulande sank der Umsatz um 3,2 Prozent auf 4,26 Milliarden Franken, was der Konzern mit dem anhaltendem Preisdruck in verschiedenen Segmenten und dem Rückgang der Festnetztelefonie erklärt.
Dagegen ging es bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb, die auch im Mobilfunk tätig ist, erneut aufwärts. Der Umsatz kletterte um 3,8 Prozent.



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