Höhere Gewinnziele 16.05.2019, 15:22 Uhr

Sunrise startet mit Schwung ins 2019

Sunrise ist mit Schwung ins neue Jahr gestartet und hat einen Gewinnsprung gemacht. Dank des Zustroms an Neukunden steckt der zweitgrösste Telekomkonzern der Schweiz die Gewinnziele nun etwas höher. Zudem geht Sunrise mit Zuversicht an die Übernahme von UPC Schweiz.
Sunrise-Chef Olaf Swantee ist mit dem Geschäftsverlauf des Schweizer Fernmeldeunternehmens zufrieden
(Quelle: Sunrise)
Die Zahlen des ersten Quartals seien sehr gut, sagte Konzernchef Olaf Swantee im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP: «Wir sind sehr zufrieden.»
Zwar schrumpfte der Umsatz in den ersten drei Monaten um 2,6 Prozent auf 447 Millionen Franken. Grund für den Rückgang ist vor allem, dass Sunrise weniger Handys verkauft hat und beim internationalen Handel mit Telefonminuten (Hubbing) auf die Bremse getreten ist.
Beide Geschäfte werfen nur ganz wenig Gewinn ab, so dass die Auswirkungen auf die Profitabilität marginal blieben. Der Betriebsgewinn (EBITDA) kletterte um gut 27 Prozent auf 175 Millionen Franken.
Dieses satte Plus ist zum einem dem Verkauf von 133 Handyantennenmasten an ein Konsortium unter der Führung der spanischen Cellnex zu verdanken, der über 25 Millionen Franken in die Kasse spülte. Überdies trieb eine Änderung der Rechnungslegungsvorschriften das Betriebsergebnis nach oben. Ohne Mastenverkauf und Rechnungslegungsänderung wäre der EBITDA um 5 Prozent gestiegen.

Zustrom an Neukunden

Denn das operative Geschäft lief rund: Die Dynamik an der Kundenfront habe sich im ersten Quartal 2019 fortgesetzt. Sunrise habe über 43'000 neue Handyabokunden gewonnen. Das sei der grösste Nettokundenzuwachs seit 2010 und noch einmal mehr als im bereits sehr starken Vorquartal, erklärte Swantee. Der Bestand an lukrativen Abokunden stieg seit Jahresbeginn um 2,5 Prozent auf 1,77 Millionen. Auf der anderen Seite ging der Aderlass bei den Prepaidkunden weiter, weil diese vermehrt auf Handyabos oder Gratisapps umsteigen würden.
Dagegen konnte Sunrise beim Geschäft mit Internet, TV und Festnetztelefonie die Zahl der Abonnenten deutlich steigern. Die Bündelangebote seien gefragt. Ebenfalls nach oben ging es bei den Firmenkunden, wo Sunrise den Kioskkonzern Valora und das Universitätsspital Zürich gewann.
Damit hat die hiesige Nummer zwei deutlich mehr neue Kunden angelockt als die Swisscom. Der Platzhirsch ist seit Jahresbeginn an der Kundenfront nicht vom Fleck gekommen.
Angesichts der starken Dynamik legt Sunrise nun die Latte höher. Im Gesamtjahr soll der bereinigte Betriebsgewinn nun 613 bis 628 Millionen Franken erreichen. Das sind 5 Millionen Franken mehr als bisher erwartet. Am Umsatzziel von 1,86 bis 1,90 Milliarden hält das Unternehmen indes fest.



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