Studie 15.02.2018, 09:01 Uhr

So brauchbar sind Schweizer Online-Angebote

Wie stark nutzen Schweizer Anwender digitale Dienste wie Online-Banking oder Online-Leistungsabrechnung bei Krankenkassen und wie zufrieden sind sie mit dem Angebot? Eine Studie von ti&m zeigt noch grosse Unterschiede.
Thomas Wüst ist Gründer und CEO von ti&m
(Quelle: ti&m)
Digitalisierte Dienstleistungen werden in der Schweiz noch sehr unterschiedlich genutzt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das Marktforschungsunternehmen GFK im Auftrag des IT-Dienstleisters ti&m hierzulande durchgeführt hat.
Demnach erfreut sich das Online-Banking einer sehr grossen Beliebtheit. 91 Prozent der Befragten geben an, entsprechende Dienstleistungen zu nutzen. Ebenfalls auf hohe Akzeptanz stossen das Online-Ticketing und -Payment. 75 Prozent, respektive 73 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, Billetts und Zahlungen online zu erledigen.
«Diese Dienste haben in den letzten 15 Jahren breite Bevölkerungsschichten erobert, weil sie die Tätigkeiten im Alltag enorm vereinfachen», interpretiert Thomas Wüst, Gründer und CEO von ti&m gegenüber Computerworld die Ergebnisse. «Niemand muss mehr auf Öffnungszeiten Rücksicht nehmen, womöglich sogar früher die Arbeit verlassen, um es noch in eine Filiale zu schaffen; niemand muss mehr anstehen», meint er. Dadurch habe sich dann  auch die Nachfrage nach Offline-Diensten und das Angebot entsprechend verändert.
Übersicht: Nutzung der verschiedenen Online-Angebote in der Schweiz
Quelle: ti&m

Mobile Banking hinkt hinterher

Noch weitaus weniger genutzt werden die mobilen Varianten. So bekennen sich lediglich 37 Prozent der Befragten dazu, Mobile Banking zu betreiben. Beim Mobilen Bezahlen ist der Anteil mit 31 Prozent noch geringer. Bei beiden Spielarten tut sich zudem ein grosser Geschlechtergraben auf. Gemäss der Studie nutzen nur 26 Prozent der Frauen Mobile Banking, dies im Gegensatz zu 47 Prozent der Männer.
Nach Meinung von Wüst sind zwei Faktoren für die vergleichsweise geringere Popularität von Mobile Banking verantwortlich: «Einerseits macht Mobile Banking einfach keinen Spass, wenn die Usability nicht stimmt. Andererseits bestehen immer noch Zweifel bezüglich der Sicherheit.» Mobile Bezahllösungen hätten es zudem noch schwer, weil das kartenbasierte Zahlen schneller und somit beim Endkunden beliebt und akzeptiert sei, so Wüst. «Das wird sich auch so schnell nicht ändern», gibt der ti&m-Chef zu Protokoll.



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