Senioren holen langsam auf 10.12.2019, 14:57 Uhr

93 Prozent nutzen in der Schweiz das Internet

93 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung nutzen das Internet. In der Altersklasse zwischen 15 und 55 Jahren sind es sogar fast 100 Prozent. Den Durchschnitt nach unten drücken die Senioren, aber sie holen auf. Jedenfalls die Männer.
Internetnutzung in der Schweiz nach Alter
(Quelle: BFS)
95 Prozent der 15- bis 55-Jährigen gehen täglich ins Netz, wie neue Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) belegen. 2014 lag der Gesamtdurchschnitt erst bei 84 Prozent, 2017 bei 90. Am höchsten ist der Anteil bei den Studierten: 98 Prozent der Personen mit einem tertiären Abschluss sind Internetnutzer, dagegen surfen nur 80 Prozent derjenigen, welche nur die obligatorische Schulbildung aufweisen.
Am meisten holt die höchste Altersklasse auf: Mittlerweile nutzen 88 Prozent der 65- bis 74-Jährigen das Internet, das sind 11 Prozentpunkte mehr als 2017. Die über 75-Jährigen haben sogar um 13 Prozentpunkte zugelegt und sind nun zu 58 Prozent online. Bei den Geschlechtern ist gemäss BFS nur in der höchsten Altersklasse ein Unterschied auszumachen: Mit über 60 Jahren surfen 85 Prozent der Männer, aber nur 73 Prozent der Frauen.

Starke Digitalisierung in der Arbeitswelt

Die Generationenunterschiede beim Faktum Internetnutzung schwinden zwar, aber bezüglich der digitalen Kompetenzen hapert's bei den Älteren: Verfügen drei Viertel der 15- bis 24-Jährigen über fortgeschrittene digitale Kompetenzen, sind es bei den 55- bis 64-Jährigen nur noch ein Drittel und bei den über 65-Jährigen sogar nur noch knapp ein Sechstel.
Das könnte auch mit der fehlenden Partizipation der Rentner am Erwerbsleben zusammenhängen. Denn die Arbeitswelt scheint eine der bedeutendsten Quellen für digitale Kompetenz zu sein. Nahezu ein Viertel der Erwerbstätigen hat gemäss BFS den Eindruck, dass sich die Arbeit in den letzten zwölf Monaten verändert hat, weil ein digitales Werkzeug eingeführt wurde, dessen Handhabung sie lernen mussten.
29 Prozent finden, sie würden immer mehr Zeit benötigen, um sich immer neue Kompetenzen anzueignen. Das wird aber nicht als negativ empfunden: Fast jeder vierte Erwerbstätige ist der Meinung, dass digitale Hilfsmittel die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen oder Geschäftspartnern vereinfacht haben.


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