Auf Ende Jahr 18.10.2018, 17:29 Uhr

Start-up-Fördercenter «Basel Inkubator» stellt den Betrieb ein

Zum Jahresende geht der «Basel Inkubator» zu. Die Uni Basel war bislang Partner des Start-up-Fördercenters. Sie will ihre Spin-offs künftig unabhängig davon unterstützen und sich auf das Coaching fokussieren.
Der «Basel Inkubator» schliesst per Ende Jahr. Die Universität Basel als Partner des Start-up-Fördercenters in Kleinhüningen will ihre Spin-offs künftig unabhängig vom Standort unterstützen. Im Zuge ihrer Innovationsinitiative will die Universität ihre Mittel verstärkt für Coaching einsetzen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Beratung solle ausgebaut werden, um die Anzahl und Qualität der Gründungen von Jungunternehmen aus der Universität zu erhöhen. Zusammen mit der Hochschule für Life Sciences der Fachhochschule Nordwestschweiz (HLS FHNW) hat die Universität dazu eine unbefristete Kooperation mit der ErfindungsVerwertung AG (EVA) vereinbart. Diese tritt am 1. Januar 2019 in Kraft.
Der «Basel Inkubator» im Stücki Park wurde ebenfalls von der EVA im Auftrag der Universität sowie der HLS FHNW betrieben. Das Start-up-Center war 2010 eröffnet worden. Hochschulabsolventen konnten dort die Gründung einer eigenen Technologie-Firma vorbereiten. Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten war damals als eine der Schwierigkeiten genannt worden. Im Start-up-Center waren Büroarbeitsplätze, Sitzungszimmer und zwei Laborräume vorhanden. Zudem erhielten die Jungunternehmer ein Coaching durch Fachleute. Die Räume wurden vom Kanton Basel-Stadt zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt.

Eigene Standorte bevorzugt

Anders als noch 2010 gebe es in der Region Basel inzwischen genügend geeignete Räumlichkeiten, sagte ein Sprecher der Universität auf Anfrage. Er verwies etwa auf den «Switzerland Innovation Park Basel Area» in Allschwil BL. Spin-offs würden es daher bevorzugen, ihre Standorte selber zu bestimmen. Gewünscht werde von Jungunternehmen jedoch ein gutes Coaching-Angebot, weshalb die Uni ihre Unterstützungen auf dieses ausrichten will. Der eingesetzte Betrag bleibe «in etwa gleich hoch».
Im «Basel Inkubator» sind derzeit rund ein Dutzend Unternehmen untergebracht, wie bei der EVA auf Anfrage zu erfahren war. Für sie würden Anschlusslösungen gesucht. Das Privatunternehmen EVA begleitet und unterstützt seit 1996 Jungunternehmen während der Startphase. An der EVA sind neben privaten Investoren gemäss Webseite auch die Basler Kantonalbank und die Basellandschaftliche Kantonalbank beteiligt. Trotz Aus des «Basel Inkubators» will der Kanton Basel-Stadt gemäss Amt für Wirtschaft und Arbeit die Fläche im Stücki Park vorerst weiter mieten. Sie soll auch künftig Jungunternehmen günstig als Büroräume zur Verfügung gestellt werden. Die Laborräume würden dagegen wohl geschlossen.



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