Top 100 Swiss Start-up Award 06.09.2018, 06:00 Uhr

Ava erneut zum innovativsten Start-up der Schweiz gekürt

Mit dem «Top 100 Swiss Start-up Award» wurden die vielversprechendsten Schweizer Jungunternehmen des Jahres ausgezeichnet. Den Spitzenplatz verteidigte das Zürcher Femtech-Start-up Ava.
Die Preisträger Philipp Tholen, Peter Stein, Naemi Benz und Pascal Koenig von Ava (v.l.)
(Quelle: Sandra Blaser)
Am Mittwochabend wurden in Zürich im Rahmen des «Top 100 Swiss Start-up Awards» zum achten Mal die vielversprechendsten Jungunternehmen der Schweiz prämiert. Dem von Venturelab veranstalteten Event wohnten auch in diesem Jahr über 700 Investoren, Unternehmensvertreter und Branchenexperten bei. Für das Ranking, das jedes Jahr von der «Handelszeitung», «PME Magazine» und «Startup.ch» herausgegeben wird, waren 100 Investoren und Experten der Start-up-Szene zuständig.
Die Liste der 100 Schweizer Jungunternehmen mit den aufregendsten Geschäftsmodellen führt – wie im letzten Jahr auch – das Zürcher Femtech-Start-up Ava an. Ava schloss kürzlich eine Series-B-Finanzierungsrunde ab, seit der Gründung nahm das Jungunternehmen insgesamt 42,3 Millionen US-Dollar auf. Ausschlaggebend für den Erfolg des Start-ups sei gewesen, dass man sich von Anfang an global ausgerichtet habe, betonte der Ava-Chef Pascal Koenig an der Preisverleihung. So hat Ava nebst Büros in Zürich und Belgrad auch eines in San Francisco. Bald sollen gemäss Koenig auch Niederlassungen in Hongkong und Shanghai folgen. Die mit diversen Sensoren ausgerüsteten Wearables der Firma sammeln während dem Schlaf Daten von Frauen, sodass im Anschluss Informationen über den Fruchtbarkeitszyklus und die Gesundheit geliefert werden können. Seit 2016 sind die Armbänder auf dem Markt. Zuerst lancierte Ava diese exklusiv in den USA, mittlerweile sind sie auch hierzulande erhältlich.

Welsche Start-ups komplettieren das Podest

Den zweiten Platz des Rankings belegt das EPFL-Spinoff Bestmile. Das Westschweizer Start-up, das im letzten Jahr auf Rang sieben lag, bietet eine Plattform zur Integration von autonomen und konventionellen Fahrzeugflotten an. Die Lösung wird bereits von Transportanbietern wie Postauto und den SBB genutzt. Auch bei einem kalifornischen Anbieter von Robotaxis ist sie im Einsatz. Das Gründerduo Anne Mellano und Raphaël Gindrat schaffte es in diesem Jahr auch auf die Liste der «Technology Pioneers» des World Economic Forum.
Lunaphore Technologies, das Start-up der Gründer Ata Tuna Ciftlik, Diego Gabriel Dupouy und Déborah Heintze liegt auf Rang drei (Platz neun im Vorjahr). Lunaphore ist in der Medizintechnik tätig und hat eine Lösung zur Automatisierung von Gewebeuntersuchungen entwickelt, die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit von Laborprozessen erheblich erhöhen soll.
Nicht auf das Siegertreppchen, dafür immer noch in die Top Ten schafften es Flyability, Cutiss, Piavita, Wingtra, Gamaya, Advanon und Versantis. Den Publikumspreis sicherte sich das Online-Software-Start-up Smallpdf. Die gesamte Liste des «Top 100 Swiss Start-up Awards» kann unter diesem Link eingesehen werden.

Frauen brillieren

Jordi Montserrat und Stefan Steiner, die beiden Managing Partner von Venturelab, hoben am Event hervor, dass die drei innovativsten Start-ups allesamt Frauen im Gründungsteam haben. Mit Cutiss, Piavita und Versantis wurden drei weitere Jungunternehmen der Top Ten von Frauen (mit)gegründet. Über das gesamte Ranking hinweg gesehen sind bei insgesamt 28 Start-ups Frauen im Management-Team vorhanden.
Dominiert wird das Ranking der 100 vielversprechendsten Schweizer Start-ups übrigens von Jungunternehmen aus dem Raum Zürich. 46 Stück sind insgesamt in der Limmatstadt zuhause. Mit 24 Start-ups folgt dahinter die Waadt. Auch die Zentralschweiz ist mit einigen Firmen vertreten. Mit insgesamt 19 Start-ups ist in der Rangliste zudem die Software-Branche am stärksten vertreten. Mit 17 respektive 16 Unternehmen folgen danach die Biotech- und Engineering-Branche.



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