Rümlang 25.09.2018, 09:00 Uhr

Datacenter von e-shelter wird ausgebaut

Der Datacenter-Betreiber e-shelter baut seine Anlage in Rümlang in den nächsten Jahren aus. Für die zusätzlichen gut 4800 Quadratmeter für Server werden circa 80 Millionen Franken investiert.
Das existierende Datacenter von e-shelter soll bis 2020 stark erweitert werden
(Quelle: e-shelter)
Das Rechenzentrum von e-shelter in Rümlang wird erweitert. Der Anbau soll nach den Plänen des Unternehmens eine zusätzliche Server-Fläche von 4800 Quadratmetern umfassen. Heute bietet die Anlage 6840 Quadratmeter, sagte Volker Ludwig, Senior Vice President Sales von e-shelter, im Gespräch mit Computerworld. «In den Ausbau investieren wir zwischen 70 und 80 Millionen Franken», fügte er an.
Bis anhin hat e-shelter allerdings lediglich den Bauantrag für die Erweiterung gestellt. Die Pläne würden von den Spezialisten in der deutschen Firmenzentrale in Frankfurt am Main ausgearbeitet, sagte Ludwig. Für den Bau wolle das Unternehmen dann aber auf Betriebe aus dem Raum Zürich setzen. Einige Installationen des existierenden Rechenzentrums könnten mitgenutzt werden, etwa die Löschzentrale und Teile der Notstromanlage.

Tür zum neuen Rechenzentrum

In der bestehenden Anlage existiert schon heute eine Verbindungstür in den geplanten Anbau. Sie ist permanent verschlossen und mit einem Gitter gesichert. Das gilt auch für eine weitere Tür, die den Zutritt in eine mögliche dritte Ausbaustufe der Anlage in Rümlang erlauben würde. Aber für diesen Schritt hat e-shelter noch keine konkreten Pläne, sagte Ludwig.
Volker Ludwig von e-shelter registriert eine hohe Nachfrage nach Rechenzentrumskapazität
Quelle: e-shelter
Der neue Anbau spiegelt die steigende Nachfrage der Kunden nach Rechenzentrumsfläche wider, führte Olivier Honold aus. Er ist zuständig für die Betreuung bestehender Kunden der Region Switzerland bei e-shelter. «Die Kunden fragen mehr Kapazität am Standort Zürich nach», sagte er. Auf Nachfrage wollten weder Honold noch Ludwig die Namen ihrer Schweizer Kunden nennen. Es handle sich unter anderem um IT Service Provider sowie Unternehmen aus dem Finanzsektor und dem Gesundheitsbereich. Die kleinste Firma habe ein halbes Rack (27 Höheneinheiten) gemietet, der grösste Kunde mehrere Suiten (mit jeweils 600 Quadratmetern), hiess es lediglich.
Die Ausbaupläne in Rümlang stehen im Zusammenhang mit einer europaweiten Expansion von e-shelter. Das Tochterunternehmen der japanischen NTT-Gruppe plant respektive baut in Amsterdam, Frankfurt, London und Madrid komplett neue Datacenter. Weltweit betreibt NTT rund 140 Rechenzentren. Die US-amerikanischen Anbieter Digital Reality und Equinix sind global die grössten Wettbewerber.



Das könnte Sie auch interessieren