14.01.2009, 13:29 Uhr

Verschlüsselungs-Weltneuheit aus der Schweiz

Der Zuger Kryptografie-Experte InfoGuard bringt ein Verschlüsselungsgerät auf den Markt, das die zweite Ethernet-Schicht als Übertragungsweg verwendet und mehrere Verbindungen gleichzeitig bedienen kann. Firmenangaben zufolge handelt es sich bei dieser Kombination um eine Weltneuheit.
Die Infoguard EGM und EGM1 verschlüsseln auf Layer 2 von Ethernet und erlauben chiffrierte Multipunkt-Verbindungen.
Wie Produktmanager Reto Isaak während einer Präsentation der Geräte in Zürich ausführte, sind die Vorteile der Verschlüsselung auf dem Layer 2 von Ethernet gegenüber einem Layer-3-Verfahren wie IPSec manigfaltig. So verursacht das Verfahren keinen Overhead und nutzt so die ganze zur Verfügung stehende Bandbreite für den Datenverkehr. Daneben lassen sich die Geräte einfach installieren und verwalten. Schliesslich unterstützen sie mehrere Netzwerkprotokolle und nicht nur IP.
Nachteil war bislang, dass nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen von InfoGuard unterstützt wurden. Dies soll sich nun mit der heute vorgestellten Gerätegeneration ändern. Diese kann auch mehrere Gegenstellen bedienen, ist also Multipoint-fähig. Netzwerktechnisch habe man sich bei der Lösung auf Vorgaben des "Metro Ethernet Forum" (MEF) gestützt, ergänzt Isaak. Die Leistung von Infoguard liegt demnach in der Verwaltung der Session-Keys. "Und zwar ist es uns gelungen, ein System zu entwickeln, das unterschiedliche Schlüssel pro Gegenstelle verwendet", führt er aus.
InfoGuard bietet die Systeme in zwei Geräteklassen an. Der InfoGuard EGM bietet eine Bandbreite von 20 MBit pro Sekunde oder 100 MBit pro Sekunde an. Der EGM1 verarbeitet 200 MBit oder ein GBit pro Sekunde. Alle präsentierten Verschlüsselungsgeräte sind ab sofort erhältlich. Sie kosten je nach Bandbreite ab 9700, 14'600, 24'600 und 40'000 Franken.

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