19.05.2015, 15:56 Uhr

Uni Bern verbietet Uhren bei Prüfungen. Alle. Weil «normale» und «smarte» nicht unterschieden werden können

An der Uni Bern dürfen Studenten bei Prüfungen künftig keine Uhren mehr tragen. Damit ist man konsequenter als andere Schulen.
Wer an der Uni Bern eine Prüfung ablegt, darf künftig keine Uhren mehr tragen. Der Politik-Wissenschaftler Michael Wicki veröffentlichte die Nachricht auf Twitter. In der Meldung, welche Wicki erhielt, ist als Begründung zu lesen, dass die Prüfungsaufsicht nicht bei allen Studenten kontrollieren könne, ob sie eine Smartwatch oder eine «normale» Uhr tragen. Und wer eine Smartwatch trägt, könnte damit logischerweise ins Internet und so seine Prüfungen relativ einfach bestehen. Dass die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Uni Bern ab Juni alle Uhren verbietet, haben wir bereits im Februar geschrieben.
Ob sich mittlerweile andere Departemente angeschlossen haben, konnte die Pressestelle auf Anfrage anderer Medien bislang nicht beantworten ? oder es wurde nichts dazu geschrieben.
Bern ist nicht die einzige Uni, die sich mit der Thematik der Smartwatches auseinandersetzt. Allerdings haben alle Unis beziehungsweise alle Fakultäten eigene Methoden, wie sie mit der Thematik umgehen wollen. Die HSG behauptet beispielsweise, dass ihre Studenten ohnehin keine Zeit für Recherchen hätten. Die Prüfungen wären entsprechend gestaltet. Die Studierenden der Universität Zürich werden vor ihren Prüfungen klar instruiert, welche Hilfsmittel sie während den Prüfungen einsetzen dürfen. Generelle Prüfungsrichtlinien gibt es nicht, jede Fakultät regelt diese selbst. Die Smartwatch-Problematik wird aber nicht nur an den Unis diskutiert. Der User einfallstoll meldete via Twitter, dass ihm an der Berufsmaturitätsschule Muttenz gestern die Uhr ebenfalls abgenommen worden sei. https://twitter.com/einfallstoll



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