09.06.2005, 10:05 Uhr

Ständerat kämpft gegen Telefon-Abzocke

Der Ständerat ist dem Nationalrat in einem weiteren Entscheid zum neuen Fernmeldegesetz (FMG) gefolgt und beschliesst, dass teure Mehrwertdienste am Telefon künftig nur noch über 090x-Nummern und nicht mehr wie bis anhin über die unverfänglichen 044-Nummern angeboten werden dürfen.
Dieser Entscheid stösst vor allem bei der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) auf grossen Zuspruch. Die Forderung kam ursprünglich aus den Reihen der SKS. Gegen 090x-Nummern können sich Konsumenten mit Sperroptionen schützen, was bei 044-Vorwahlen nicht der Fall wäre.
Die Problematik hat mit der Publikation der Mehrwertdienste auf einer Internetseite durch das Bakom ihren Anfang genommen. Von diesem Moment an wechselten viele Betreiber von Sex-Linien auf unverfänglichere Vorwahlen wie 044. Dies war bis zum heutigen Tag legal. Zum einen konnten so die 090x-Sperroptionen umgangen werden, zum anderen griff die Publikationsstrategie des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) ins Leere. Mit den Entscheiden von Ständerat und Nationalrat wird dieser Geldmacherei nun ein Riegel vor geschoben.
David Witassek



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