22.01.2013, 11:30 Uhr

Schweizer Wartungs-Markt in Schwierigkeiten

Schweizer IT-Verantwortliche haben ihre Maintenance-Budgets nach unten korrigiert, sagt eine Studie. Gründe gibt es einige.
Der Schweizer Wartungsmarkt hat einige Probleme - und diese werden nur geringfügig weniger
Das Marktforschungsunternehmen MSM Research hat 400 IT-Entscheider zum Stand der Dinge im ICT-Markt mit Fokus auf das Thema Maintenance und Support befragt. Das Ergebnis: Während die gesamten Ausgaben für ICT nur leicht um 0,6 Prozent schrumpften, gaben die Spendings für Wartung der Hardware und Software deutlich höher nach. Laut der Studie wurden im letzten Jahr von Schweizer Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung 1,53 Milliarden Franken für die ICT-Wartung ausgegeben, im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 3,9 Prozent. Das liegt auch daran, dass die Maintenance-Budgets um rund 60 Millionen Franken gekürzt wurden, so MSM. Der Kostendruck wird auch dieses Jahr nicht nachlassen und so wird vermutet, dass die Wartungs-Ausgaben um weitere 1,3 Prozent zurückgehen.

Ursachen und Folgen

Die Gründe für den schrumpfenden Wartungsmarkt sind vielfältig, so die Analysten. Allgemein sinkende Preise im Hardware und Softwarebereich würden oft zu tieferen Kosten bei der Maintenance führen, Anwender zu günstigeren Verträgen und SLAs wechseln, Wochenenden aus den Verträgen gestrichen und Dienste in die Cloud verlagert. Dazu würde für Probleme im «nichtkritischen» Bereich auf interne Unterstützung gesetzt und bei Problemen mit günstigen Geräten würden diese einfach durch neue ersetzt, anstatt repariert zu werden. Die IT-Chefs konzentrieren ihre Ausgaben stattdessen lieber auf die kritischen Systeme und Anwendungen, heisst es in der Studie. Da würden auch die aktuellen Forderungen der IT-Chefs an die Wartungsbieter ansetzen, diese erwarten eine bessere Transparenz der erbrachten Leistungen nach modernen IT-Service Management Standards oder auch differenziertere Verträge mit Blick auf den möglichen «Business Impact». Hersteller würden darauf mit neuen Ansätzen im Maintenance-Management reagieren, sagt MSM und nennt als Beispiele flexible Modelle und komplette Managed Services.



Das könnte Sie auch interessieren