Outsourcing 23.12.2009, 10:04 Uhr

Schweiz in den Top Ten

Unternehmen in Nordamerika waren bislang die besten Kunden von Outsourcing-Providern. Das hat sich offenbar geändert: europäische Firmen gaben erstmals am Meisten für Outsourcing aus.
TPI-Berater Bernd Schaefer sieht Europa vor Nordamerika
Steigender Wettbewerbsdruck mit der Notwendigkeit zur Konzentration auf das Kerngeschäft und die fortschreitende Industrialisierung der IT sind gute Argumente für Outsourcing - insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Diese Argumente werden offenbar von immer mehr Unternehmen in Europa gehört. Das Sourcing-Beraterhaus TPI berichtet von erhöhter Outsourcing-Aktivität in Europa. So übertrafen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres die europaweiten Ausgaben für Outsourcing erstmals die in Nordamerika. Basis für die TPI-Analyse sind die weltweit 2000 grössten Unternehmen laut der Forbes-Global-2000-Liste (G2000).
TPI zufolge haben die europäischen G2000-Unternehmen im dritten Quartal mit 1,2 Milliarden US-Dollar mehr für Outsourcing ausgegeben als die nordamerikanischen. Im vergangenen Jahr betrugen die Ausgaben 29,6 Milliarden US-Dollar in Nordamerika und 28,7 Milliarden US-Dollar Europa. Das Beratungshaus geht für 2009 davon aus, dass Europa den weltweiten Spitzenplatz einnimmt.
Schweiz in den Top Ten
Nichts desto trotz bleiben die Vereinigten Staaten die weltgrösste Outsourcing-Nation, Kanada die drittgrösste. Allerdings platzieren sich in den Top Ten mit Grossbritannien (Rang 2), Deutschland (4), den Niederlanden (6), Frankreich (7), die Schweiz (9) und Dänemark (10) gleich sechs europäische Staaten.
Das grösste Wachstum beim Outsourcing identifiziert TPI jedoch weder in Nordamerika noch Europa. Hüben wie drüben gebe es lediglich «stetige, aber graduelle» Steigerungen. Dagegen schnellen Ausgaben der G2000-Unternehmen in Indien (13) und China (21) «rapide» in die Höhe. Laut den Sourcing-Spezialisten hinke allerdings die Entwicklung in China etwa zwei Jahre hinter der in Indien hinterher.

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