21.04.2010, 10:31 Uhr

Online-Personalsuche wird schwieriger

Der Fachkräftemangel hat sich durch die Krise offenbar nicht vermindert. Nun entspannt sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt und für Spezialisten müssen Unternehmen noch tiefer in die Tasche greifen, berichtet der Personalvermittler Adecco.
Während das Bundesamt für Statistik lediglich Hinweise auf «mögliche Verbesserungen» der Arbeitsmarktsituation in den ersten drei Monaten sah, kommen Analysen von Stellenportalen nun zum Ergebnis, dass die Talsohle durchschritten ist. So wusste Monster.ch zu berichten, dass mehr Vakanzen vorhanden und Fachkräfte weiter Mangelware sind.
Dieses Ergebnis bestätigt der «Adecco Swiss Job Market Index» für das erste Quartal: Das Gesamtstellenangebot sei im Quartal um 15 Prozent gestiegen, der Zuwachs «sehr viel grösser» als er aufgrund saisonaler Effekte zu erwarten wäre, berichtet Adecco unter Berufung auf die Erhebung der Universität Zürich.
Die erhöhte Schwierigkeit bei der Suche nach Fachkräften wollen die Zürcher Forscher an vermehrten Schaltungen kostenpflichtiger Stellenanzeigen ablesen. So stiegen die Inserate in den Medien und auf Jobportalen um 30 beziehungsweise 20 Prozent. Dagegen legten kostenfreie Offerten auf den Unternehmenswebseiten lediglich um 8 Prozent zu. Firmen verlassen sich offenbar nicht mehr darauf, dass Kandidaten diverse Homepages nach Jobs durchstöbern, sondern gehen mit Stellenausschreibungen online und in der Presse selbst in die Initiative. Als weitere Gründe für das Plus bei gedruckten Anzeigen sieht die Universität Zürich auch branchenspezifische und saisonale Effekte: Im Ausbau- und Gastgewerbe sowie der Landwirtschaft würden Jobs traditionell via Presse ausgeschrieben.



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