24.05.2011, 09:17 Uhr

Online-Banking sorgt schweizweit für mehr Umsatz

Schweizer Online-Banking-Nutzer haben im Durchschnitt höhere Geschäftsvolumen als Kunden ohne Online-Banking-Vertrag.
Differenz Geschäftsvolumen zwischen Kunden mit und ohne Online Banking-Vertrag (Grafik: Crealogix)
Dies ist eines der zentralen Resultate der Online Banking-Studie, welche das Banken-Beratungs-Zentrum Bernet & Partner in Zusammenarbeit mit Crealogix E-Banking AG und Swissbenchmarking bei elf Schweizer Banken durchgeführt hat. Demnach generieren Retail- und Private Banking-Kunden mit Online Banking-Vertrag im Durchschnitt zwischen 10 und 30 Prozent höhere Geschäftsvolumen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Online Banking-Nutzer sind meist Hauptbank-Kunden, sie sind loyaler und verfügen über höhere Einkommens- und Vermögenswerte. In fünf Jahren wird sich zudem die Zahl der Online Banking-Nutzer verdoppeln. Nutzen heute im Durchschnitt rund 24 Prozent der Bankkunden Online-Banking, werden es 2016 knapp die Hälfte sein. Die elf Institute sind überzeugt, dass die Filiale an Bedeutung gegenüber anderen Vertriebskanälen verlieren wird. Vor allem der Onlinekanal wird zulegen, da dies einem gesteigerten Kundenbedürfnis entspreche. Damit wird der Onlinekanal in Zukunft eine tragende Rolle im Vertrieb von Finanzprodukten einer Bank übernehmen. Die Vernetzung der Kanäle via CRM-Anwendungen und Prozesse werde weiter vorangetrieben und immer wichtiger werden, da dies dem Kanalnutzungsverhalten der Kunden entspreche.

Social Media: Bislang Fehlanzeige

Mit Social Media haben die wenigsten Banken bisher Erfahrungen gesammelt, doch sind praktisch alle 11 Banken der Meinung, dass sie in naher Zukunft erste Social-Media-Gehversuche unternehmen werden. Ein ähnliches Bild präsentiert sich im Bereich von Handys/Smartphones: Praktisch jede Bank will in diesem Bereich ausbauen. In ersten Schritten werden die mobilen Informationsangebote aufgebaut, in weiteren Ausbauschritten wird die Transaktionsabwicklung im Zahlungsverkehr und Wertpapierhandel dazu kommen. Mobile Payment – das Zahlen mit dem Handy an der Kasse – werde sicher kommen, aber noch eine längere Zeit nur eine subsidiäre Rolle spielen. Eine wichtigere Rolle wird der Onlinekanal in Zukunft im Hypotheken-Bereich spielen: Die erste Online-Hypothek wird 2012 oder 2013 auf den Markt kommen, so die Einschätzung der Banken. Zudem werde der Onlinekanal im Kaufprozess für die Kunden immer wichtiger. An der Studie haben insgesamt elf Schweizer Banken teilgenommen, welche rund 40 Prozent des Schweizer Privatkundenmarktes und 45 Prozent des Schweizer Online Banking-Marktes repräsentieren. Die Banken lieferten detaillierte Zahlen zu Volumen und Nutzung des Online Banking sowie ihre Einschätzungen zu Stand und Entwicklung des Online-Finanzmarktes im Rahmen von Interviews ab. Die detaillierten Resultate sind vertraulich und den teilnehmenden Banken vorbehalten.



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