Toshiba 21.04.2010, 14:37 Uhr

3D-Produkte nicht marktreif

Produkten für das 3D-Heimkino wird reissender Absatz vorhergesagt. Während Hersteller wie Sony bereits zu Fussball-WM Geräte verkaufen, zögert Toshiba noch. Den Japanern fehlen die Standards.
Sascha Lange von Toshiba weiss von 80 3D-Videos in diesem Jahr
Zwei von drei Konsumenten sind generell an 3D-Heimkino interessiert. Bei Verbrauchern, die zum Beispiel den Film «Avatar» im Kino gesehen haben, ist das Interesse noch grösser. Für diese Gruppe ermittelten die Marktforscher von In-Stat, dass drei Viertel der Anwender sich 3D-Filme auch daheim anschauen wollen. Die Nachfrage ist also offenbar vorhanden, die Hersteller von 3D-Hardware und -Software können sich den Markt vollkommen neu erschliessen. Allerdings zögern die Anbieter noch. Einzig Sony kündigt zur Fussball-Weltmeisterschaft im Juni eine Auswahl von 3D-Fernsehern an.
Wettbewerber Toshiba sieht im Vorgehen des Elektronikriesen ein frühzeitiges Positionieren im Markt. Nach den Worten von Schweiz-Chef Andreas Greuter ist diese Strategie aber nicht im Sinne der Konsumenten. «Der 3D-Standard ist zurzeit noch nicht vollständig definiert, die Übertragungskette Film, Abspielgerät, TV und Brille birgt noch zu viele Unklarheiten.» Verbraucher liefen Gefahr, dass die vorzeitig lancierten Produkte nicht mit den endgültigen Standards kompatibel seien.
80 Filme für 3D-Heimkino
Toshiba entwickelt nach den Worten des General Managers zwei 3D-fähige Produktserien. Beide basierten auf dem Shutter-Verfahren. Mit dem Verkaufsstart der 3D-Fernseher wolle Toshiba jedoch warten, bis die Unstimmigkeiten zwischen den Fernsehanstalten und den Filmstudios geklärt sind. «Wir planen, unsere 3D-Produkte in der zweiten Jahreshälfte auf den Schweizer Markt zu bringen», sagte Greuter der Computerworld.
Sascha Lange von Toshiba Europa erwartet, dass dann auch die passenden Medien im Handel sind. Aus der Branche will er erfahren haben, dass bis Ende Jahr rund 80 Titel mit 3D-Unterstützung auf dem Markt sind.



Das könnte Sie auch interessieren