Kooperationen gegen Daten-Kluft 24.04.2020, 14:30 Uhr

Microsoft startet Open-DataInitiative

Microsoft hat eine Open-Data-Initiative gestartet. Unternehmen und Organisationen sollen von Nutzung und Austausch öffentlich zugänglicher Daten profitieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen, effizienter zu werden und soziale Herausforderungen zu bewältigen.
(Quelle: walhosoft / shutterstock.com)
Durch die Nutzung und den Austausch öffentlich zugänglicher Daten können fundierte Entscheidungen getroffen und sogar einige der weltweit drängendsten sozialen Herausforderungen besser bewältigt werden. So heisst es auch in der neuen Datenstrategie der Bundesregierung, «Daten sind eine Schlüsselressource», zum Beispiel für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Die Fähigkeit Daten verantwortungsvoll und selbstbestimmt zu nutzen, zu verknüpfen und auszuwerten, sei gleichermassen Grundlage für technologische Innovation, für das Generieren von Wissen und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die Potentiale der Datennutzung sind allerdings derzeit noch sehr ungleich verteilt. So profitieren weltweit nicht einmal 100 Unternehmen von mehr als der Hälfte aller online erzeugten Daten. Diese «Daten-Kluft» kann überwunden werden, wenn mehr Daten öffentlich zugänglich gemacht, das Teilen von Daten vereinfacht und die Voraussetzungen für Datenkooperationen verbessert werden.
Microsoft geht mit Datenkooperationen gegen die "Daten-Kluft" vor.
Quelle:  Microsoft
Vor diesem Hintergrund hat Microsoft eine Open-Data-Initiative gestartet. Alle Unternehmen und Organisationen sollen von der Nutzung und dem Austausch öffentlich zugänglicher Daten profitieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen, effizienter zu werden und weltweit drängende soziale Herausforderungen zu bewältigen.

Die Initiative basiert auf drei Säulen:

  1.  Microsoft lässt sich beim Teilen von Daten künftig von neuen Grundsätzen leiten. Dazu gehört Offenheit im Umgang mit Daten, die der Allgemeinheit dienen können, ebenso wie die Verpflichtung, Daten besser nutzbar zu machen – selbstverständlich ohne Kompromisse bei Datenschutz und Datensicherheit.
  2. Microsoft engagiert sich bis zum Jahr 2022 in 20 neuen Datenpartnerschaften zum Teilen von Daten. Dazu gehören führende Organisationen der Open-Data-Bewegung wie das renommierte britische Open Data Institute oder das Governance Lab (GovLab) an der New York University.
  3. Microsoft investiert in bessere Tools und Frameworks, die den Datenaustausch erleichtern. Dazu gehören auch rechtliche Hilfsmittel wie Nutzungsvereinbarungen und Musterverträge.
Microsoft will mit dieser Initiative «die dringend notwendige Debatte über die Nutzung und den Austausch von Daten» anstossen und voranbringen. Details zur Ankündigung nennt Jennifer Yokoyama, Microsofts Chief IP Counsel, in ihren Blogpost.

Bernhard Lauer
Autor(in) Bernhard Lauer



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