Kabelnetzbetreiber 15.08.2019, 14:29 Uhr

UPC stellt Abos um: Moderner, schneller – und teurer

UPC möchte die Infrastruktur der Kunden modernisieren. Gewisse Optionen bringen aber Mehrkosten für die Kunden mit sich.
(Quelle: UPC)
Wie der Tages-Anzeiger berichtet, erhalten derzeit einige UPC-Kunden ein Schreiben Ihres Providers, welches über das Auslaufen Ihrer Abo-Pakete hinweist. Als Ersatz will UPC auf ein aktuelleres Abonnement Umstellen – das sogenannte Entertainment UPC TV 600.

Wie UPC-Sprecher Bernhard Strapp gegenüber PCtipp mitteilte, handelt es sich dabei um ein über 2 Jahre andauerndes Modernisierungs-Programm, dessen Zweck es sei, den UPC-Kunden ein besseres und moderneres TV-Erlebnis zu ermöglichen. So sehe die Umstellung auch vor, die veraltete HD-Mediabox durch die neuste UPC-Hardware zu ersetzen. Zusätzlich biete UPC auch ein 6 monatiges, kostenfreies Probe-Abo des hauseigenen Sportsenders MySports Pro an und die Surf-Geschwindigkeit im neuen Abo erhöhe sich von 500 auf 600 Mbit/s.
Das Problem: Die Kosten. Es fallen nämlich 99 Franken monatlich an. Offenbar eine Preiserhöhung für die meisten Kunden. Auch nach 6 Monaten, wenn das MySports Pro Abo – sofern nicht anders gewünscht – abgestellt wird, ändert sich dieser Preis nicht.
Wer von diesen Plänen betroffen, aber nicht einverstanden ist, kann zwischen zwei Alternativen wählen. Einem Abonnement für 89 Franken monatlich, welches dann aber weder MySports Pro, Premium Plus noch Phone CH, eine schweizweite Festnetz-Flatrate enthält. Oder aber ein Abonnement für 79 Franken Monatlich, welches dann aber bei der Surfgeschwindigkeit einspart (300 Mbit/s). Die Alternative zur Alternative heisst dann lediglich: Kündigung. Für den Entscheid bleiben den Kunden gemäss Bernhard Strapp ein Monat Zeit.

Kommentar: Kunden müssen selber aktiv werden – sowas nervt

Ein Kommentar von Florian Bodoky
Quelle: NMGZ
Änderungen vorbehalten – diese Worte stehen unter jedem Produkt, jeder Leistung für die Geld fällig werden. So verwundert es nicht, dass Preise für Dienste auch im Dienstleistungsbereich, wie hier bei UPC, gelegentlich ändern.
Das Opt-out-Prinzip ist dabei eine besonders mühsame Form der Preisänderung: Man kriegt diesen und jenen Mehrwert und zahlt dafür aber mehr – meist eine verschwindend kleine Summe. Trotzdem...wenn man sich überlegt, dass man diesen Mehrwert weder will noch braucht, ist es schade um jeden Franken. Zudem existiert das vorherige Angebot in dieser Form und/oder zu diesem Preis gar nicht mehr.
Zudem ist man gezwungen sich damit zu befassen – denn man muss aktiv widersprechen, wenn man dieses neue Angebot nicht möchte. UPC ist damit nicht allein. Auch Konkurrent Swisscom hat diese Taktik schon angewandt. Leider ist das Gang und Gäbe...und nicht gerade kundenfreundlich.



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