Bei Digicomp herrscht Aufbruchstimmung

Grosser Ausbildungskatalog

CW: Was wird wichtiger? Kurse bei Ihnen oder bei den Kunden vor Ort?
Ung: Wir bieten über 1000 unterschiedliche Seminare an. Hierzu zählen Standardkurse wie Produktschulungen von Herstellern wie Microsoft, Citrix oder VMware für IT-Spezialisten. Hinzu kommen Lehrgänge, die wir selbst entwickelten. Diese laufen besser als die Schulungen bei Firmenkunden. Das hängt auch mit der Aussenwahrnehmung zusammen. Vielen Unternehmen ist noch nicht bewusst, dass wir ihnen massgeschneiderte Kurse vor Ort anbieten können. Doch die Anfragen nehmen laufend zu. Auch dank unseres neuen Markenauftritts.
CW: Ihr Angebot umfasst 1000 Kurse. Wie halten Sie Ihren Ausbildungskatalog aktuell?
Ung: Wir wollen uns als umfassende Wissensplattform am Markt platzieren, die Menschen hilft, die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern. Wir überprüfen permanent unser Angebot, messen, welche Kurse gut ankommen und welche nicht. Entsprechend fahren wir Angebote zurück oder bauen bei entsprechender Nachfrage das Portfolio aus. Unsere Produktmanager sind auf bestimmte Themen spezialisiert. Sie kennen sich mit der Materie gut aus und wissen, was gefragt ist. Bei der Pflege des Kursangebots ist auch Geduld gefragt. Ein neues Themengebiet wird anfänglich nicht gleich ausgebucht sein. Das braucht Zeit und man muss die Kursbelegung beobachten.
CW: Wo und wie finden Sie Ideen für neue Kursangebote?
Ung: Wir verfolgen verschiedene Ansätze. Wir sind aktiv in der Meetup-Szene. Dort treffen sich Gleichgesinnte über Plattformen wie meetup.com und diskutieren über Technologie-Themen oder tauschen sich über Praxis-Probleme aus. Wir organisieren auch eigene Meetups. Unsere Produktmanager besuchen überdies verschiedene Branchen- und Hersteller-Events und greifen dort Ideen auf. Aktuell sind wir mit 10 vierstündigen Master Classes als exklusiver Learning Partner an der Business-Konferenz GENNEX vertreten und testen neue interaktive Formate zu Lean Innovation, Soziokratie, Management 3.0, Robotics, Sinn stiften oder Value Proposition Design. Wichtig sind auch die Inputs unserer Dozenten. Wir arbeiten mit rund 250 Trainern zusammen. Wir pflegen eine Kultur, bei der sich jeder einbringen kann und auch die Dozenten Freude daran haben, den Wandel, den wir durchlaufen, aktiv mit neuen Kursangeboten mitzugestalten. Und nicht zuletzt lernen wir auch viel von Kunden. Es kommt immer wieder vor, dass wir ein ursprünglich für eine Firma entwickeltes Seminar adaptieren und als öffentlichen Kurs in unser Programm aufnehmen.
CW: Wie viele Kurse haben Sie selbst schon besucht?
Ung: Im vergangenen Jahr habe ich einen Kurs für die Umsetzung der europäischen Datenschutzgrundverordnung besucht. Im Frühling dieses Jahres schloss ich den CAS-Lehrgang Digital Leadership and Transformation ab. Hinzu kommen Meetups, die ich besuche, aber auch selbst organisiere, wie etwa das Meetup «Leaders in Digital Transformation». Ich probiere aber auch viel aus und handle intuitiv. Auch praktische Erfahrungen sind eine Form der Weiterbildung.



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