Hitachi Vantara Forum

11.06.2018, 10:00 Uhr

Wie Swiss Re zum Verkäufer von Tape Drives wurde

Die Rückversicherung Swiss Re hat ihre Backup-Infrastruktur erneuert. Die neuen Systeme stammen von Hitachi Vantara. Die überzähligen Tape-Laufwerke hat Swiss Re verkauft.
Jürgen Krebs begrüsste am «Hitachi Vantara Forum» in Zürich rund 160 Teilnehmer
(Quelle: computerworld.ch)
An jedem Anlass eines Informatik-Anbieters sind Digitalisierung und künstliche Intelligenz heute die Top-Themen. So auch am «Hitachi Vantara Forum» am vergangenen Donnerstag in Zürich. Der Hersteller will seine Schweizer Kunden bei der Digitalisierung mit Technologie unterstützen. Die Angebote rund um das «smarte» Data Center stiessen auf reges Interesse: Rund 160 Teilnehmer waren für den Anlass registriert.
Den Gästen versprach Jürgen Krebs, Director Customer Advocacy bei Hitachi Vantara, eine baldige Hilfe beim Verwalten der komplexen Rechenzentrumsinfrastrukturen. Der Hersteller wolle in den nächsten zwölf Monaten Technologien wie Analytics (unter dem Markennamen Pentaho), Container, Converged und Hyperconverged Systems sowie Software-defined Data Center lancieren. Zusätzlich sollen alle Komponenten mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning angereichert werden.

Swiss Re: Weniger ist mehr

Bei Swiss Re werden die IT-Mitarbeiter vermutlich erfreut sein über die Unterstützung durch die Computer-Intelligenz. Denn allein das Backup/Recovery-Team um Dominik Steinmann hat neu fast die zehnfache Anzahl an Server-Blades zu verwalten als vor vier Jahren. Das Unternehmen hatte 2014 das Projekt «Cobras» (Central Open Backup, Recovery and Achive Solution) lanciert, bei dem es um die Ablösung der kompletten Backup-Umgebung ging.
Dominik Steinmann hat die Backup-Infrastruktur von Swiss Re erneuert
Quelle: computerworld.ch
Steinmann berichtete an dem Anlass, mit welchen Systemen Swiss Re früher die Datensicherung handhabte: Das Unternehmen betrieb physische und virtuelle Tape Libraries mit 132 Laufwerken und rund 14'000 Tapes sowie knapp 500 Festplatten. Ein Disk Pool umfasste weitere 1850 Festplatten. All die Systeme waren auf 24 Racks in zwei Data Center im Raum Zürich verteilt. Hier liefen die Backups aus den global verteilten IT-Systemen des Rückversicherers zusammen. «Die Backup-Umgebung basierte auf einem fast 20 Jahre alten Design», sagte er. Für ein Restore konnten keine SLAs garantiert werden, denn das Wiederherstellen der Terabyte-grossen Datenbestände dauerte teilweise mehrere Tage. Ein zentrales Monitoring der Systeme war nicht möglich, genau wie ein koordiniertes Housekeeping.



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