21.01.2009, 06:01 Uhr

Citrix plant Hypervisor für "nackte" Desktop-PC

Zusammen mit Intel will Citrix noch dieses Jahr einen Hypervisor auf den Markt bringen, der direkt auf der PC-Hardware aufsetzt. Dadurch sollen Desktop-Virtualisierungs-Techniken massentauglich werden sowie sicherer und schneller laufen.
Normalerweise setzt der Hypervisor - also jener Teil einer Virtualisierungsumgebung, der zwischen der virtuellen Maschine und der Hardware vermittelt - auf dem Betriebssystem auf. Citrix und Intel planen nun aber eine solche Software direkt in die Firmware von Desktop-PC und Notebooks einzuprogrammieren. Damit erhofft man sich einerseits eine verbesserte Sicherheit, weil der Hypervisor unabhängig vom Betriebssystem läuft. Andererseits kann die Leistungsfähigkeit der virtuellen Umgebung auf dem Desktop verbessert werden, weil diese direkt auf dem PC läuft und nicht mehr auf einen externen Server angewiesen ist.
Citrix und Intel sind allerdings nicht die ersten Firmen, die einen einen solchen Betriebssystem-unabhängigen Hypervisor planen. Auch Konkurrent VMware hat ein vergleichbares Produkt angekündigt. Beide Angebote sollen in der zweiten Jahreshälfte 2009 verfügbar werden.
Das Gemeinschaftsprodukt benutzt zum einen die Virtualisierungstechnik VT von Intel, die bereits in den VPro-Chipsets des Prozessorriesen eingebaut ist. Somit wird der Hypervisor auch auf bestehenden Intel-PC lauffähig sein. Auch die Applikationen, die in der virtuellen Umgebung laufen werden, müssen nicht umgeschrieben werden, versichern die beiden Firmen.
Zum anderen wird in dem Hypervisor Software werkeln, die von der quelloffenen Xen Client Inititive stammt. Diese wurde im letzten Jahr ins Leben gerufen. Laut Citrix wird man eine Open-Source- und eine kommerzielle Variante des Hypervisors ausliefern.



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