29.05.2006, 19:32 Uhr

UMTS ist mittlerweile Realität

Zuerst wurde sie mit Vorschusslorbeeren überschüttet, dann folgte die Ernüchterung und schliesslich wurde die dritte Mobilfunkgeneration (3G), UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), gar totgesagt.
Doch entgegen der negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist UMTS in Westeuropa mittlerweile Realität geworden. Zu diesem Schluss kommt jetzt Deutsche Bank Research in einer Studie. Gemäss dieser sind in Europa bereits rund 60 kommerzielle UMTS-Netze in Betrieb. Weltweit nutzt jeder 40. Quassler die 3G-Technik - insgesamt sind es 47,3 Millionen Anwender. Dabei wächst die Zahl der UMTS-Nutzer rasant: Die 3G-Penetration in Westeuropa soll von heute 6 Prozent bis 2010 auf rund 60 Prozent ansteigen, prognostizieren die Analysten. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Absatzzahlen der Endgerätehersteller wider: Im letzten Quartal 2005 wanderten neun Millionen UMTS-Handys über die Ladentische. Bis Ende 2006 wollen die Hersteller weltweit 100 Millionen verkaufen.
Ausschlaggebend für den Erfolg der Mobilfunktechnik werden gemäss Deutsche Bank Research neue Dienste sein. Doch gerade die privaten Anwender vermissen heute noch einen entsprechenden Mehrwert - dabei wären sie bereit, für attraktive Services tiefer in die Tasche zu greifen. Zwar kooperierten Netzbetreiber und Endgerätehersteller auch mit prominenten Anbietern digitaler Inhalte, doch handle es sich dabei nur um einzelne Leuchtturmprojekte. Konsistente Strategien zur Eroberung des Massenmarkts seien nicht auszumachen, bemängeln die Marktbeobachter.
Claudia Bardola



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