11.05.2006, 13:28 Uhr

Stromrecycling hält Einzug auf dem Prozessor

Mit einem alternativen Prozessordesign will das kalifornische Start-up Multigig der Ener­gieverschwendung begegnen, wie sie aufgrund der Taktung von Prozessoren bekanntermas­sen auftritt.
Denn wenn die elektrischen Taktimpulse durch die Schleifen geschickt werden, verpuffen sie zum Schluss wirkungslos. Damit frisst der Takt Leistung, in krassen Fällen bis zu 50 Prozent, schätzen Fachleute. Sie sollten besser dem Prozessor zur Verfügung stehen, meint Multigig und steuert mit quadratisch ausgelegten Schleifen gegen. Auf diese Weise werden die Impulse sozusagen recycelt, und es lasse sich bis zu 75 Prozent Strom sparen, so das Start-up. Um das Problem des «Skew» zu vermeiden, also das leicht zeitversetzte Ankommen der Taktsignale, synchronisieren sich die Schleifen selbst. Das soll sogar bei hohen Frequenzen klappen.
Momentan verhandelt Multigig mit diversen Chipherstellern über eine Lizenzierung ihrer Technik. Gartner-Analyst Steve Ohr lobt die Idee als «dramatisch». Allerdings dürfte es Jahre dauern, bevor sie zu Produkten reife.
Catharina Bujnoch



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