23.03.2010, 11:50 Uhr

IT-Freiberufler zufrieden – nicht mit dem Geld

Selbstständige IT-Experten und Ingenieure lässt offenbar die Krise kalt, denn sie sind zufrieden mit ihren Jobs. Dagegen sehen sie Optimierungspotential bei der Bezahlung.
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Gulp-Marketingchef Stefan Symanek sieht die Krise noch nicht beendet
Fast 90 Prozent der IT-Freiberufler ist zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Aktuell bemängeln nur 7 Prozent etwa finanzielle Engpässe, die fehlende Absicherung und zu viel Reisetätigkeit. Letzteres Problem ist allerdings hausgemacht, arbeiten doch 75 Prozent der Experten bevorzugt direkt beim Kunden vor Ort. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage des Projektdienstleisters Solcom unter rund 350 IT-Experten und Ingenieuren.
Erste Anlaufstellen bei der Akquise sind Business-Netzwerke oder Projektportale (82%), spezialisierte Projektdienstleister (77%) und persönliche Empfehlungen (73%). Nur 20 Prozent gewinnen Aufträge über Blogs oder die eigene Homepage. Bei den Portalbetreibern rangiert Xing (86%) vor Gulp (48%) und Projektwerk (25%).
Stundensätze wie vor einem Jahr
Während die Freiberufler zufrieden mit ihrer Auftragslage und den Projekten sind, müssen sie beim Geld weiter zurückstecken. Die Stundensatzauswertung des Projektportals Gulp weist weiterhin stagnierende Beträge aus. Wie im Februar und August vergangenen Jahres betrugen die durchschnittlichen Stundensätze im Februar 2010 weiter umgerechnet 100 Franken. Laut Gulp-Marketingleiter Stefan Symanek zeichnet sich ein Trend ab: «Bereits seit Ende des Jahres 2008 fragen Projektanbieter bevorzugt günstigere Freiberufler an. Dies setzt sich auch in den Februar-Werten fort.»
Weiterhin auf einem hohen Niveau agieren Freelancer mit Spezialausbildung. So fordern aktuell Projektleiter Stundensätze von umgerechnet circa 110 Franken und Berater 108 Franken für ihre Dienste. Bescheiden sind dagegen Administratoren: Sie lassen sich im Schnitt für 83 Franken engagieren.

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